Jahresbericht 2014
Vorwort Jahresbericht RPV 2014
Ich sitze in der Küche denke zurück, was hat uns beschäftig, was mehr was weniger, was hier im Vorwort erwähnt werden sollte. Ein gewerkschaftlich sehr intensives Jahr 2014, gehört bereits wieder der Vergangenheit an.
Die wichtigste Angelegenheit im 2014 war sicher die GAV Weiterentwicklung. Mit dem Ziel einen ebenbürtigen GAV weiterhin zu haben. Vorweg, dieses Ziel haben wir sicher erreicht. Nur einig Punkte die neu sind im weiterentwickelten GAV. Endlich erreicht, alle Kollegen die Sonntagsdienst leisten, haben die gleiche Entschädigung, vom Lokführer bis zum Zugreiniger. Ab 01.01.2015, Fr. 15.-- die Stunde, ab 01.01.2017 gar Fr. 16.-- die Stunde. Damit haben wir ein jahrelanges Anliegen erreicht. Ebenfalls erreicht haben wir, dass die Auslandzulagen nicht nur für das fahrende Personal gilt, sondern auch für Rangierer, die ein Modul erarbeiten müssen um ihre Tätigkeit in einer benachbarten Bahn zu erbringen. Diese Kollegen haben neu auch eine Entschädigung vom Fr. 2`500.-- jährlich zu gut. Dies solange sie diese Tätigkeit ausüben und jährlich einen landesspezifischen Test erfüllen müssen. Also das Wissen erhalten bleibt. Natürlich ist nicht alles Erreichte zufriedenstellend, z.B. die Berufliche Neuorientierung (BNO). Dies ist sicher die grösste Pille, dir wir nicht abwenden konnten. So wird dem Betroffenen während der Präventionszeit und die ersten 6 Monate nach dem Übertritt in die BNO am Lohn nichts geändert. Danach muss er sich leider mit einer Kürzung seines Lohnes ab dem 7. Monat bis zu 12. Monat um 10%, ab dem 13. – 24. Monat 15% und ab dem 25. Monat um 20% akzeptieren. Dies für Mitarbeiter ohne Betreuungspflicht. Betreuungspflichtige trifft es leicht weniger. Auch bei ihnen geschieht die ersten 6 Monate nach Übertritt ins BNO nichts, ab dem 7 - 12. Monat wird der Lohn um 5%, ab dem13. - 24. Monat um 10%, ab dem 25. - 36. Monat um 15% und am dem 37. Monat um 20% gekürzt. Da aber nach Statistik die „Arbeiter“ Kategorie, bereits zu 85% in den ersten 6 Monaten eine neue Beschäftigung findet, konnten wir diese Pille schlucken, wenn auch mit leichten aufstossen.
In der Zwischenzeit habt ihr den neuen GAV erhalten. Achtet besonders auch auf die neuen Arbeitszeitmodelle. Ich habt vermehr Mitsprache oder Mitentscheid bei der Arbeitszeit.
Ein weiterer Gewinn, zwar nicht direkt im GAV verankert, jedoch ein Teil davon, sind die neuen Pensionierungsmodelle. Für unsere Berufsgruppen „schwere Körperliche Arbeit, kleiner Lohn“ sind im Model Valida integriert. In der Zwischenzeit haben alle Kollegen die Unterlagen zu den Modellen erhalten, gehe hier deshalb nicht näher darauf ein. Jeder kann das für sich Beste aus dem Modell Valida rausholen.
Natürlich war es nicht nur die GAV Verhandlung die uns beschäftigte. Bei Div. Personen-verkehr, war der Wechsel von den Kollegen im Rangier in Chur zur RhB. Diese Meldung das RhB die Rangierleistungen nicht mehr bei Zugbereitstellung (ZBS) einkaufen würde und die Verträge nicht verlängert, hat uns sehr beschäftig. Die Verhandlung für diese Kollegen war hart, aber erfolgreich. Da die RhB die Dienstjahre der Kollegen nicht annahm, konnten wir mit SBB eine finanzielle Entschädigung dafür verhandeln, im Dez. 2014 fand der Übertritt statt. Keine Kollegen in Chur wurden ins AMC verschoben, auch dies kann als Erfolg gewertet werden. Das Einteilungsprogramm SOPRE wurde zurückgestellt und die Planung wieder in die Fläche gegeben. Man wird nun zuerst SOPRE einsatzfähig machen, bevor man wieder zurückkehrt in die zentralisierte Planung.
Bei Cargo war die Erleichterung, dass im Geschäftsjahr 2013 endlich die schwarze Null erreicht werden konnte sehr gross. Doch Stillstand heisst Rückschritt, auch darum verfolgt ein Projekt das andere bei Cargo. CAROS, Piano und Kym sind momentan aktuelle Projekte. CAROS die neue Software die bei Cargo zum Einsatz kommen wird und die Ablösung von Piper, CERES und SPX beinhaltet. Die Übergabe der Rangierbahnhöfe Lausanne-Triage und RBL von Infrastruktur zu Cargo, konnte im Dez. 2014 ohne erwähnenswerte Zwischenfälle getätigt werden. Es wurde keine MA ins BNO verschoben.
Bei Infrastruktur ist die Schliessung vom Rangierbahnhof Däniken und Zch. Müllligen durch das BAV gestoppt worden, vorläufig jedenfalls. Heute ist der Schliessungspunkt der beiden RBs noch nicht bekannt. Auch bei Infrastruktur wurden wir über ein Projekt Informiert mit dem Namen Lean&Betrieb, die Auswirkungen sind noch nicht bekannt, auch ist das Projekt noch der Schweigepflicht unterstellt, deshalb noch nicht mehr über dieses Projekt.
Ihr seht, bei uns wird keine Langeweile aufkommen. An dieser Stelle herzlichen Dank an Alle, die in irgendeiner Weise uns unterstützt haben und sich für die Rechte und die Arbeits-bedingungen der Rangierer einsetzten.
Danke: euer ZP RPV
Hanspeter Eggenberger
Zentralausschuss und Zentralvorstand
Im Berichtsjahr 2014 setzten sich die Behörden des Unterverbandes RPV wie folgt zusammen:
Zentralausschuss:
Zentralpräsident Hanspeter Eggenberger, Buchs SG
Vizepräsident Danilo Tonina, Schaffhausen
Zentralkassier Heinz Schneider, Werdenberg
Zentralsekretär Bruno Kirchhofer, Münchenstein
Zentralsekretär vakant
Zentralsekretär vakant
Zentralvorstand:
GPK-SEV: Werner Graf, Langnau im E.
Vertreter Welschland: Michel Tochtermann, Grand-Lancy
Vertreter Tessin: Yuri De Biasi, Novazzano
Präsident Rangiertagung Deutsch: Roger Amsler, Staffelbach
ZV – Mitglied und Webmaster: Richard Schlegel, Trübbach
Geschäftsprüfungskommission:
GPK-Mitglied: Ruedi Frank, Eschenz bis DV 2014
GPK-Mitglied: Markus Zwahlen, Schwarzenburg
GPK-Mitglied: Rolf Hürlimann, Niederwil bis DV 2014
GPK-Mitglied: Clemenz Alexander, Susten ab DV 2014
GPK-Mitglied: Daniel Purtschert, Littau ab Präsikonf. 2014
SEV Vorstand:
Hanspeter Eggenberger, Buchs SG
Danilo Tonina, Schaffhausen
Ersatz: Gebhard Hutter, Trimmis
Migration: Antonio Gisondi, Chur
Vertreterin Frauen: Giuditta Purtschert, Littau
Zentralausschuss
Der Zentralausschuss traf sich über das Geschäftsjahr 10-mal zu seinen Sitzungen in Buchs SG. Behandelt wurden die Organisation der DV, ZV und der Präsidentenkonferenz, sowie die Geschäfte der SBB, der Peko und den Sektionen.
Der ZA UV RPV hat entschieden den Pressedienst aufzuheben. Die Zeilenentschädigungen an die Rega fallen aus. Es ist protokollarisch festgehalten, dass pro Jahr 100 Franken dem Arbeiterhilfswerk (SAH) zugutekommt.
Bildungskurse
Im 2014 fand kein Bildungskurs statt.
Mitgliederbewegung
Die Mitgliederbewegung in Zahlen:
Am 31. Dezember 2013 waren 1296 Kollegen im RPV organisiert.
Am 31. Dezember 2014 waren 1286 Kollegen im RPV organisiert.
Totentafel
Folgende Kollegen haben uns im Jahre 2014 für immer verlassen:
Walter Buhri; RPV Thurtal; Jahrgang 1963
Caspar Vögeli; RPV Südostschweiz; Jahrgang 1953
Renè Senn; RPV Südostschweiz; Jahrgang 1965
Adriano Bernasconi; RPV Ticino; Jahrgang 1957
Ihnen und allen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter welche im Berichtsjahr verstorben sind, wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren.
Rangiertagung Mitte-Ost
Der Tagungspräsident Roger Amsler begrüsste 48 Kollegen zur Rangiertagung 2014.
Gäste: Elena Obreschkow (SEV), Hans-Peter Eggenberger (ZP RPV), Präsidenten der Peko: Alex Brunner (PeKo Cargo), Marcel Ruoss (Peko P und Konzern).
Die Referentin Elena Obreschkow präsentierte ein „Modell zur Organisierung und Aktivierung“. Die Hauptaufgaben des Projekts sind, den Dialog im Stellenwert- und in der Entwicklung der Sektionen zu suchen. Das Coaching unterstützt dort die Sektionen wo sie es benötigen. Das Ziel dieses Projektes; die Handlungsfelder und Schwerpunkte zu setzen, sowie Gespräche mit den Verantwortlichen führen, die Sektionswerbung unterstützen und mögliche Grundlagen schaffen. Auch die Vertrauensleute müssen stärker eingebunden werden. Sie spielen eine zentrale Rolle beim Werben und Organisieren.
Die Präsidenten der verschiedenen Pekos informierten über die aktuellen Themen.
Zentralvorstandssitzung
Zentralpräsident (ZP) Hanspeter Eggenberger begrüsste am 20. März in Mendrisio, den Zentralvorstand (ZV), die GPK sowie Übersetzter Alfred Imhof, zur zweitägigen Sitzung.
ZP Informierte über die aktuellen Themen bei der SBB.
Division Infra: Ab 1.04.2014 gibt es keine Perron Aufsicht in den Bahnhöfen mehr.
Division P: Aus der Steuergruppe Arbeit + Gesundheit sind die ersten Erkenntnisse gekommen, sie wird von der Peko begleitet.
Division Cargo: über das Planungssystem CAROS ist der aktuelle Stand vermittelt worden. Der SEV hat dazu eine schriftliche Stellungnahme gemacht.
Zum Amüsement aller, ist der Funk „Lisa“ erwähnt worden. Das Trauerspiel geht in die nächste Runde. Obwohl an allen Standorten die Anlagen bereits montiert wurden, ist es wichtig dass diese nicht vom Strom getrennt werden, weil immer wieder Updates durchgeführt werden. Die Einführung steht in den Sternen.
Die Werbung 2014 hat das Thema „Reisen“, die attraktiven Preise sind Kommuniziert worden und sind auf der Homepage zu besichtigen.
Die Jahresrechnung und das Budget 2015 wurden besprochen und diskutiert. Die GPK dankte dem gesamten ZA RPV für die geleistete Arbeit, vor allem das man seit beinahe 4 Jahr in Unterbestand arbeitet.
Der gesellschaftliche Aspekt durfte nicht fehlen. Zusammen haben wir die Kaffeefabrik Chicco D’oro besucht. Einen speziellen Dank an die Sektion RPV Ticino und Yuri de Biasi für die gelungene Organisation.
Delegiertenversammlung
Am 23.Mai fand die 117. Delegiertenversammlung (DV) des Unterverband (UV) RPV in der Schmiedstube in Bern satt. Als Gast war Hansueli Witzig eingeladen, konnte aber aus privaten Gründen nicht teilnehmen. Für die Übersetzung war Pietro Gianolli auf Italienisch und Alfred Imhof auf Französisch zuständig.
Leider mussten wir uns gleich von 2 GPK Kollegen verabschieden. Ruedi Frank amtierender GPK Präsident gab aus persönlichen Gründen den Rücktritt. Rolf Hürlimann, weil er das Unternehmen SBB verlässt. Clemenz Alexander wurde einstimmig in die GPK gewählt. Leider fehlen weiterhin 2 Kolleginnen oder Kollegen. Die DV ermächtigte denn ZA an der Präsidentenkonferenz Wahlen durchzuführen.
Der Jahresbericht und die Jahresrechnung sind einstimmig verabschiedet worden. Das Budget 2015 ist genehmigt. Als Beweis für die sprichwörtliche Hartnäckigkeit des RPV gilt es einen Erfolg anzuführen: «Für das Ausbildungsmodul bei der Cargoproduktion haben wir eine Einigung über Prämien RCP international gefunden, die rückwirkend ausbezahlt werden», erinnerte Eggenberger und fügte an: «Das war ein Erfolg unseres Unterverbands!»
Insbesondere den Neuerungen in den Rangierbahnhöfen. Mit dem neuen Konzept wechselt das Personal in Zürich Limmattal und Lausanne von Infra zu Cargo. «In den Verhandlungen haben wir versucht, für alle Beschäftigten eine gute Stelle mit Perspektiven zu finden», erläuterte Hanspeter Eggenberger. «Wir werden die Reorganisation weiterhin verfolgen, wie es sich für einen Gewerkschaft gehört.» Jede Veränderung bedeutet ein grosses Mass an Sorgen und Ängsten, was auch die Gewerkschaft berücksichtigen muss.
Ähnliches geschieht in Chur: Ab Dezember 2014 übernimmt die RhB die Rangierleistungen, die bisher Sache der SBB waren. 17 Mitarbeiter der SBB werden deshalb eine neue Stelle suchen müssen. Die RhB hat einige Stellen ausgeschrieben, doch sind die Bedingungen nicht auf dem gleichen Niveau wie bei der SBB. Das Regionalsekretariat Chur des SEV kümmert sich um die Angelegenheit mit dem Ziel, die Berufserfahrung bei der SBB angemessen in die Lösungen einzubringen. «Ihr könnt mir glauben: Das ist nicht einfach» hielt Eggenberger fest.
Der RPV Thurtal stellt folgende 2 Anträge an die Delegiertenversammlung.
Antrag1: Dieser Antrag betrifft die Vergütung für die Nachtarbeit. Wir stellen den Antrag die Vergütung für die Nachtarbeit von 6.- Sfr die Stunde auf 10.-Sfr die Stunde zu erhöhen.
Argumente: Nur dank dem vermehrten Einsatz in der Nacht konnten die guten Ergebnisse erreicht werden. Nachtarbeit sollte auch besser Vergütet werden da es grössere Ansprüche an den Körper des MA stellt.
Der Antrag ist mit 25 Ja und 0 Nein angenommen worden. Dieser wird in den Forderungskatalog GAV-Verhandlung 2019 eingereicht.
Antrag 2: Bei diesem Antrag geht es darum das die Pensionskasse den Sanierungsbeitrag wieder rückerstatten sollte. Daher beantragen wir bei einer Deckung der PK von 110% und höher das die PK verpflichtet ist den Sanierungsbeitrag an die Mitglieder auf deren Guthaben zurückerstatten wird.
Der Antrag ist mit 9 Ja zu 16 nein abgelehnt worden.
Die Abstimmung zur Rangiertagung Ost lautet wie folgt. Sie wird inhaltlich so weitergeführt, wie sie ist. Die Verlegung von Frühling in den Herbst wurde abgelehnt. Der Standort wird geändert und jedes Jahr neugewählt.
Präsidentenkonferenz
Der Zentralpräsident (ZP) Hanspeter Eggenberger begrüsst am 13.Oktober die Sektionspräsidenten zur Zweitägigen Konferenz im Hotel Brenscino in Brissago, sowie die Übersetzer Patrick Rouvinez und Ferrucio Noto der auch die Helvetia Versicherung mit ihren Angeboten vorstellte.
ZP informierte über jede Division die aktuellen Themen. Bei Cargo sind die ersten Sitzungen für die neuen Berufsbilder gestartet, es geht u.a. um die Kollegen aus den Rangierbahnhöfen RBL und Lausanne die zu Cargo wechseln. Über das neue Planung und Einteiler System Caros gab er den aktuellen Stand bekannt. Bei Personenverkehr Zugbereitstellung (ZBS) sind die Standorte Chur und Ziegelbrücke ein Thema. Bei Infra werden die MA in den betroffenen Rangierbahnhöfen 1:1 zu Cargo überführt. Der Konzern nimmt die Herausforderung mit MIT (Mitarbeiter verbinden) an. Die verantwortliche Deutsche Firma für den Funk LISA, die seit Jahren daran ist ein neues Funkgerät zu entwickeln ist bis dato nicht in der Lage den Funk auszuliefern.
In der Peko sind bei SBB Cargo gleich 2 Kollegen aus der Region Ost und 1 Kollege bei Division P, die sich nicht mehr zu Wiederwahl stellen lassen.
Aus allen Sektionen kam der Unmut und die Unzufriedenheit über die schlechte Einreihung der Kat A Fahrer in der Division P. Dies ist und bleibt ein fader Beigeschmack aus der Toco Überführung. Sie müssen immer mehr Fahrzeuge kennen, um diese in Betrieb zunehmen. Dazu ist es wünschenswert das die Unternehmung Personenverkehr endlich diese Ungerechtigkeit mit einer Erhöhung des Anforderungsniveau entgegen kommt. Die Hoffnung auf Beschluss 25 ist gross, aber es ist noch kein Entscheid gefallen.
Als Gastreferent besuchte uns Manuel Avallone der den neuen GAV ausführlich vorstellte. Einen riesigen Erfolg für die Rangierer ist die einheitliche Sonntagszulage. Das Pensionierungsmodel Valida ist obligatorisch und ermöglicht uns eine frühere Pensionierung. Dass die Garantie 2011 weiterläuft ist wichtig. Der RPV empfiehlt den Sektionspräsidenten an ihren Versammlungen Experten zum GAV einzuladen und genügend Zeit einzuplanen.
Für die GPK im UV RPV ist Daniel Purtschert einstimmig gewählt worden, somit fehlt noch ein Ersatzmitglied. Das engagierte Mitmachen aller Präsidenten freute den ZA ausserordentlich. Mit dem neuen GAV sollte es auch einfacher sein, neue Kolleginnen und Kollegen zu gewinnen. Für den Erfolg ist unser ZP massgebend dafür verantwortlich. Aber auch ein grosser Dank geht an Manuel Avallone, Verhandlungsleiter GAV, der die VG souverän geleitet hat.
Migration
Antonio Gisondi unser Migrationsbeauftragter berichtet über seine Tätigkeiten. Am 8.November fand in Olten die Migrationstagung mit dem Thema: „Meine Rechte in der Gesellschaft“.
Mitteilungen SEV
Den „Beschluss 25“ ist immer noch beim Schiedsgericht, es ist noch kein Entscheid gefallen.
Rolf Rubin ist in Pension gegangen, an seiner Stelle wurde Christina Jäggi als Kommunikationssekretärin SEV gewählt.
Der GAV SBB und SBB Cargo gilt ab Anfang 2015 und läuft mindestens vier Jahre. Er ist das Resultat intensiver Verhandlungen, wobei letztlich beide Verhandlungsdelegationen ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen erreichten. Die SBB und die Gewerkschaften haben Ende Juni die Eckwerte des Gesamtarbeitsvertrags definiert und in den letzten Wochen in weiteren Verhandlungsrunden die Details bereinigt:
- Den SBB Mitarbeitenden stehen neu drei Pensionierungsmodelle und ein Lebensarbeitszeitmodell zur Verfügung. Diese können von unterschiedlichen Berufsgruppen genutzt werden. Dies eröffnet der SBB und ihren Mitarbeitenden neue Möglichkeiten von flexibler, individueller Arbeits- und Freizeitgestaltung während der Erwerbstätigkeit und darüber hinaus.
- Der GAV 2015 sieht auch vor, vereinfachte Arbeitseinteilungen einzuführen. Die SBB und die Sozialpartner sind sich einig, dass die SBB wie jedes Unternehmen möglichst effizient produzieren muss.
- Die im aktuellen GAV festgelegte „Lohngarantie 2011“ wird, gebunden an die Laufzeit des neuen Vertrags, weiter- geführt. Zudem wird die SBB für die individuelle Lohnentwicklung mehr Mittel zur Verfügung stellen. Diese werden an den jährlichen Lohnverhandlungen zwischen der SBB und den Personalverbänden im Detail festgelegt.
- Die derzeit noch unterschiedlichen Sonntagszulagen werden vereinheitlicht und schrittweise erhöht.
- Die Mitarbeitenden profitieren zukünftig von einem längeren Vaterschafts- und Adoptionsurlaub: Er beträgt neu zehn statt wie bisher fünf Tage. Zudem wird der Mutterschaftsurlaub von vier Monaten auf 18 Wochen erhöht.
- Die berufliche Neuorientierung wird angepasst: Mitarbeitende, die mindestens vier Jahre bei der SBB arbeiten und als Folge einer Reorganisation ihre Stelle verlieren, treten nach einer sechsmonatigen Präventionsphase ins Arbeitsmarktcenter (AMC) über. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer wird der Lohn dieser Mitarbeitenden schrittweise gekürzt.
- Die SBB und die Personalverbände haben sich zudem geeinigt, grundsätzlich die Neuerungen der Bundespersonalgesetz-Revision zu übernehmen. Damit nähert sich die SBB dem Privatrecht an.
- Weiter beinhaltet das Gesamtverhandlungsergebnis Regelungen für temporäre Mitarbeitende, die länger als vier Jahre bei der SBB tätig sind. Sie erhalten neu ein Angebot für eine Festanstellung. Voraussetzungen sind eine bestandene Prüfung und/oder entsprechende Eignungstests.
Lohnverhandlungen 2014: Für 2015 stellt die SBB 0,5 Prozent der Lohnsumme für individuelle Lohnentwicklung zur Verfügung. Weitere 0,25 Prozent werden Mitarbeitenden mit überdurchschnittlichen Leistungen als einmalige Beträge ausbezahlt. Für 2016 werden für individuelle Lohnentwicklung 0,8 Prozent Lohnsumme eingesetzt und weitere 0,4 Prozent für überdurchschnittliche Leistungen. Die Lohnmassnahmen 2015 und 2016 werden mit der Stabilisierung der Pensionskasse SBB (PK SBB) verknüpft, welche auch nach deren Sanierung notwendig ist. Die Lohnverhandlungen sind deshalb für zwei Jahre geführt worden. Fehlende Schwankungsreserven, tiefe Zinsen und somit geringere erwartete Anlageerträge sowie die wachsende durchschnittliche Lebenserwartung führen wie bei anderen Pensionskassen zu einem Handlungsbedarf, um die Finanzierung der Pensionskasse langfristig zu sichern. SBB und Sozialpartner wollen verhindern, dass notwendige Stabilisierungsmassnahmen der PK SBB zu tieferen Rentenleistungen für die Versicherten führen. Deshalb werden die Sparbeiträge an die berufliche Vorsorge auf Anfang 2016 erhöht. Die SBB übernimmt die Hälfte dieser Erhöhung im Umfang von insgesamt einem Lohnprozent, die andere Hälfte werden die Mitarbeitenden übernehmen
Die Abstimmung von 9.02.2014 zur Masseneinwanderung ist knapp angenommen worden und ist auf Unverständnis gestossen. Dafür war es erfreulich, dass die FABI (Finanzausbau Bahninfrastruktur) vom Volk klar angenommen wurde, und somit einen Grundstein für einen gesicherten Ausbau des öffentlichen Verkehrs sichert.
Mitteilungen SBB
Division P:
Die Software SOPRE ist aufs „Eis“ gelegt worden. Die Einteilung ist wieder in die Fläche zurückgegangen.
In der Ostschweiz, vor allem in Chur hat es Personelle Veränderungen gegeben. Ein Teil konnte zu den RhB wechseln. Es gab keine AMC Übertritte. Die Zugvorbereitung wird umgetauft in Zugbereitstellung (ZBS). Für Mitarbeitende hat es keine Auswirkung.
Infra:
Die Rangierbahnhöfe RBL und Lausanne werden durch SBB Cargo geführt. Die Infra Rangiermitarbeiter sind allesamt übernommen worden.
Per Ende Juni 2014 beendet Fritz Augsburger seine Tätigkeit als Präsident der Peko Infra. An seiner Stelle wird Walter Buchmann gewählt.
Cargo:
Caros ist ein neues Programm für die Planung usw. (ähnlich wie Sopre). Es wird in diesem Jahr parallel zu den ablösenden Systeme SPX, Piper und CERES laufen, und ab Fahrplan 2014/15 beim Lokpersonal eingeführt. Im RCP Bereich wird es erst Mitte 2015 eingeführt.
Durch die Übernahme von den Rb`s RBL und Lausanne - Triage gibt es ein neues Berufsbild.
Das Projekt Piano wird weitergeführt.
Konzern:
Jeder Mitarbeiter soll elektronisch verbunden werden (MIT). Ein Teil mit Tablets, die anderen mit Smart Phones. Ziel wäre, das alle SBB Mitarbeiter bis Ende 2015 miteinander verbunden sind.
Für den Jahresbericht;
Vize Präsident ZA UV/RPV
Danilo Tonina