Jahresbericht 2016

Vorwort zum Jahresbericht RPV 2016

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen

Ein Jahresbericht, der ein Rechenschaftsbericht ist, der zwar aktuell und doch die Vergangenheit wiederspiegeln soll. Ich versuche dies in Einklang zu bringen und halte mich dabei an einige wichtige Positionen. Werde Divisions bezogen das Aktuelle was uns 2016 beschäftigt hat, daraus zusammenfassen.

SBB Konzern

RailFit 20/30, dieses Projekt wird uns über die nächsten 15-20 Jahre begleiten. Dieses Projekt beinhaltet nichts anderes als Produktionssteigerung.

Ziel Von RailFit 20/30:

  • atraktive Verkehrsmittel in der Mobilitätskette
  • Preis für Kunden im Personenverkehr stabil halten
  • zusätzlichen Handelsspielraum für Entwicklung und Innovation

Dies soll erreicht werden mit Einsparung von 1,2 Mia. Fr. per 2020 und Abbau von 1400 Stellen, mehrheitlich durch natürliche Pensionierungen.

Auf unsere Kategorie bezogen, 237 FTE`s Rangierfunktionen, Aufbau Reinigungsfunktionen um 60 FTEs.

Infrastruktur

Im Projekt RailFit 20/30 wurde ein "Unterprojekt" mit dem Namen Effort@Betrieb ins Leben berufen. Dies beinhaltet die Optimierung der Kernleistung Intervention und Rangieren bei Infra. Im Sommer 2016 findet ein Tourenbegleit im RB Buchs, durch Cargo statt. Der Tourenbegleiter findet Sparmassnahmen, Steigerung der unproduktiven Zeit. Die Auswertung und das Projektteam bestehen aus Cargo und IB Vertreter, findet dein Sparpotential, indem man eine Rangierlok einsparen könnte im RB Buchs. Kostenverminderung von ca. 750`000 Fr. Dies hat zur Auswirkung, dass Infra Rangierer sich integrieren bei Cargo und das Rangieren im RB Buchs aus einer Hand getätigt wird. Dies beschliesst die Projektgruppe und somit wechseln die Kollegen per Fahrplanwechsel Dez. 2016 von Infra zu Cargo. In einem ersten Übergangsjahr wird dies direkt für die Kollegen keine Auswirkung haben, jedoch hat Cargo ein anderes Berufsbild als Infra. Dies heisst, dass die Kollegen in diesem Übergansjahr die Ausbildung Zugaufgeber erlangen müssen. Nicht einfach für Kollegen die über längere Zeit "nur" Rangierer waren und dies eigentlich auch bleiben wollten. Gleichzeit hat diese Ausbildung und das Bestehen der Prüfung eine Überführung in ein höheres Anforderungsprofil zur Belohung. Wir im RB Buchs werden die Kollegen begleiten uns sie unterstützen, damit sie diese Prüfung auch bestehen werden.

Cargo

Die Auswirkungen in einem ersten Schritt von RailFit hat auf die Kollegen in der Produktion keine Auswirkung. Da trifft es in erster Linie die Offerhead Stellen. Das ganze Jahr wird die Einführung von NWV 2017 durch die Projektleitung erarbeitet und immer wieder angepasst und verbessert. Dies Projekt brachte eine höhere Planungsgarantie für die Kunden von Cargo aber auch für die RCP Teams, bessere Auslastung der Güterzüge. Damit verbunden weniger Güterzüge, gleich weniger Lokführer. Ob dies Ziel dann auch wirklich erreicht wurde, kann ich bis heute nicht beurteilen.

Division Personenverkehr

Im Jahr 2016 wurden die Einheiten von OP-ZV und OP-RM zusammengeführt zu OP-ZBS= Zugsbereitstellung. Dies hatte zur Folge, dass die Berufsbilder ZBS 2016 durch die PeKo ohne Auswirkung auf das heutige Lohnsystems, erarbeitet wurde.

Auswirkung bei den Reinigern:

  • Vereinheitlichung und Harmonisierung der bisherigen Funktionen der Betriebsangestellten («ex-RM») und Reinigungsspezialisten («ex-ZV»).
  • Reinigungspersonal der Hallen wird ebenfalls in der Zugsreinigung im Gleisfeld eingesetzt und umgekehrt
  • Einheitliche Definition der Funktion «Spezialist Cleaning».

Auswikung bei den Rangierern:

  • Ausrichtung des Berufsbilds auf zukünftige Entwicklungen im Rangier (Zunahme der Verpendelung, Rückgang von Rangierleistungen).
  • Optimierung der Auslastung der Rangier- und Triebfahrzeugtouren (z.B. durch Integration von Reinigungsleistungen).
  • Differenzierung des Berufsbildes Lf Kat A 40 für Funktionen mit und ohne Zugvorbereitungsaufgaben (Lf Kat A 40 und Lf Kat A40 ZV).

Im Jahr 2016 wurde die Einheiten von OP-ZV und OP-RM zusammengeführt zu OP-ZBS = Zugsbereitstellung.

Per Fahrplanwechsel Dez. 2016, wurde der Gotthatdbasistunnel in Betrieb genommen. Was man bereits im Vorgang befürchtete traff nun ein, mit der Verpendelung der Züge im Tessin, hatte dies Auswirkung auf das Rangierpersonal bei ZBS.

Die 3 Rangierspezialisten in Chiasso wurden abgezogen nach Bellinzona.

Von den 26 Rangierbeschäftigten haben nach der Eröffnung des Gotthardbasistunnels nur noch 21 eine beschäftigung im Tessin. 5 Kollegen fanden eine andere Beschäftigung im Tessin durch einen Divisions-Wechsel.

UV RPV

Ihr seht Kollegen, auch im 2016 hatten wir genügen Arbeit im ZA RPV und dies mit einem Unterbestand von 2 Kollegen. Ich will es auch hier erwähnen, die Arbeit wird uns auch in Zukunft nicht ausgehen, deshalb brauchen wir unbedingt Kollegen die engagiert sind und bereit für die Zukunft der Rangierer sich einzusetzen. Bin froh und hocherfreut um jede Anmeldung, auch wenn es erst einmal nur ums reinschnuppern geht, denn wir geben euch die Möglichkeit bei uns reinzuschauen und mitzuerleben wie unsere Tätigkeit so ist. Dann könnt ihr euch entscheiden, ob ihr euch vorstellen könntet bei uns mitzuarbeiten. Auch Frauen sind herzlich Willkommen.

An dieser Stelle meinen Kollegen vom ZA RPV herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung im 2016.

Euer ZP RPV
Hanspeter Eggenberger

Zentralausschuss und Zentralvorstand

Im Berichtsjahr 2016 setzten sich die Behörden des Unterverbandes RPV wie folgt zusammen:

Zentralausschuss

  • Zentralpräsident
    Hans-Peter Eggenberger, Buchs SG
  • Vizepräsident
    Danilo Tonina, Schaffhausen
  • Zentralkassier
    Heinz Schneider, Werdenberg
  • Zentralsekretär
    Bruno Kirchhofer, Münchenstein
  • Zentralsekretär
    vakant
  • Zentralsekretär
    vakant

Zentralvorstand

  • GPK-SEV
    Werner Graf, Langnau im E.
  • Vertreter Welschland
    Michel Tochtermann, Grand-Lancy
  • Vertreter Tessin
    Yuri De Biasi, Novazzano
  • Präsident Rangiertagung Deutsch
    Roger Amsler, Staffelbach
  • ZV – Mitglied und Webmaster
    Richard Schlegel, Trübbach

Geschäftsprüfungskommission

  • GPK Mitglied
    Markus Zwahlen, Schwarzenburg bis DV 2016
  • GPK Mitglied
    Alexander Clemenz, Susten
  • GPK Mitglied
    Daniel Purtschert, Littau
  • GPK Mitglied
    Fritz Zimmermann, Luzern
  • GPK Mitglied
    Markus Schmid, Mettlen ab DV 2016

SEV Vorstand

  • Hans-Peter Eggenberger, Buchs SG
  • Danilo Tonina, Schaffhausen
  • Ersatz: Gebhard Hutter, Trimmis
  • Migration: Juan Jose Colomer Grau, Zürich
  • Vertreterin Frauen: Guiditta Purtschert, Littau

Zentralausschuss

Der Zentralausschuss traf sich über das Geschäftsjahr 10-mal zu seinen Sitzungen in Buchs SG. Behandelt wurden die Organisation der DV, ZV und der Präsidentenkonferenz, sowie die Geschäfte der SBB, der PeKo und den Sektionen.

Bildungskurse

Im 2016 fand ein Bildungskurs statt. Thema „wie werbe ich in der Sektion“. Leider sind nur eine Handvoll dem Aufruf gefolgt. Der Kurs war für die Werbeverantwortlichen obligatorisch. Elena Obreschkow hat den Kurs geleitet und die Zukunft, sowie die Wichtigkeit des Werbens erläutert.

Mitgliederbewegung

Die Mitgliederbewegung in Zahlen:

Am 31. Dezember 2015 waren 1293 Kollegen im RPV organisiert.
Am 31. Dezember 2016 waren 1287 Kollegen im RPV organisiert.
Es hat 43 Neumitglieder gegeben, 20 davon sind von der Sektion RPV Zürich geworben, Bravo.

Totentafel

Folgende Kollegen haben uns im Jahre 2016 für immer verlassen:

Martin Ziehler; RPV Zürich; Jahrgang 1961
Cereghetti Mirco; RPV Ticino; Jahrgang 1965
Roland Higy; RPV Basel; Jahrgang 1958

Ihnen und allen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter welche im Berichtsjahr verstorben sind, wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren.

Rangiertagung Mitte-Ost

An der Rangiertagung konnten 61 Kollegen und 5 Gäste begrüsst werden.

Nicolas Perrin (CEO SBB Cargo) stellt aus seiner Sicht die Zukunft SBB Cargo vor. Es ist ein zentrales Bedürfnis der Mitarbeitenden zu wissen wohin die Reise geht. Perrin betont, dass 2016/2017 die Stabilisierung von SBB Cargo im Vordergrund steht. Parallel wird die Modernisierung vorangetrieben. Die drei Schwerpunkte WLV 2017, die Eröffnung der Gotthardbahn, sowie die 4. Industrialisierung hat sich Cargo zum Ziel gesetzt. Dass man die Mitarbeitenden und nicht nur die Kunden und das Kader in den Veränderungsprozess einbezieht, ihnen zuhört und ihr Feedback berücksichtigt, ist deshalb richtig und wichtig. Am Schluss seines Referates bedankt sich Perrin bei den Anwesenden für die geleistete Arbeit.

Zentralpräsident Hanspeter Eggenberger informiert über die neuesten Entwicklungen bei den SBB. Die Einführung Projekt Caros und auch die Einführung BAR RCP verzögern sich. Die Integration des Standartsystem Caros in die bestehende System- und Prozesswelt von SBB Cargo ist schwieriger als erwartet und noch nicht abgeschlossen. Die Ferieneinteilung und Zeiterfassung funktionieren und sind eingeführt. Momentan ist der Funk LISA in der Phase der Integrationstests und Betriebserprobung. Im Projekt Railfit 20/30 bei Infrastruktur ist eine Tätigkeitsanalyse eingeführt. Die Standorte der Betriebswehren/Intervention werden überprüft. Die Barverhandlungen (R 134.1)bei P-OP ZBS sind abgeschlossen und feierlich unterzeichnet worden.

Ralph Kessler, Präsident Peko P und Konzern, erklärt in welchen Projekten die Peko Konzern involviert ist. So wird die Suizidprävention, Arbeitsgruppe Asbest, die Gotthardachse in der Ausbildung etc. begleitet. In weiteren Themen erfahren wir, dass der Medical-Service (Bahnärztlicher Dienst) der SBB an private Dritte ausgelagert wird, Umsetzungstermin 01.07.2017. Eine Umstellung der elektronischen Lernplattform (e-learning) bzw. Avendoo 14 auf das SAP-basierte Learning-Management-System (LMS) wird angestrebt. Bei den Nachwahlen P-OP ZBS Zürich und Ost/RICO sind je ein Mandat Rangier/Reinigung nicht besetzt.

Alex Brunner, Peko Cargo Konzern, erläutert, dass beim Projekt Railfit 20/30 die Mitarbeitenden Cargo Overhead informiert und durch die Peko begleitet werden. Es wird an jedem Standort eine Arbeitsplankommission (APK) eingesetzt. Das Punktesystem wird im Zusammenhang mit dem Ferienreglement überarbeitet. Abschliessend lobt Brunner die gute Zusammenarbeit VG SEV und Peko.

Die nächste Rangiertagung findet am 8. April 2017 im Hotel Arte in Olten statt.

Zentralvorstandssitzung

Der Zentralpräsident (ZP) HP Eggenberger begrüsste den Zentralvorstand in Schaffhausen, und informierte über alle Divisionen.

Konzern: Der Funk LISA sollte nun wirklich ausgeliefert werden, die Fehler sollten behoben sein. Die ersten Versuche sind gestartet und sind positiv erfolgt. Die Rangierlokomotiven werden aufgerüstet für die Kommunikation mit LISA. Die neue ESQ Meldung sind seit anfangs Jahr aufgeschaltet und löst das ESI ab. Das defect App ist überarbeitet worden, weniger tippen, präziser melden, diese beiden Vorteile bringt die neue App.

Cargo: Der WLV 2017 ist vorgestellt worden. Das neue Projekt wird eines der grössten Änderungen bei SBB Cargo sein. Das one ORS steht vor der Umsetzung, die Betroffenen haben ihre Prioritäten, wo sie in Zukunft arbeiten wollen, abgegeben.

Infra: Die Schliessung der Rangierbahnhöfe (RB) Däniken und Mülligen per Ende 2016 sind Sakrosankt. Für die Kollegen in Däniken sind Lösungen gefunden worden. Der RB Mülligen wird von Cargo weitergeführt.

Personenverkehr: Die Störungsmeldungen sind nicht befriedigend, da z.B. eine Fehlermeldung geschrieben wurde, Lämpchen defekt, aber nicht welche, es gibt auf Fahrzeugen ca. 96 Lämpchen. Die BAR P-OP ist mit der Verhandlung Gemeinschaft (VG) ausgearbeitet worden. Es müssen noch ein paar Punkte geregelt werden.

RPV intern: Die Temporären Kollegen die seit Jahren bei P-OP arbeiten und auf eine Festanstellung warten, sind unzufrieden, da ihnen zum Teil aus fadenscheinigen Gründen gekündigt wird. So Umgeht die SBB den GAV, was unverständlich ist. Die Rechnung 2015, das Budget 2017 und der Jahresbericht sind diskutiert worden. An der DV wird es Wahlen geben für die Amtsjahre 2017 – 2020. Es gibt in der Regel Wiederwahlen, aber zum Teil kommt es zu Kampfwahlen, da es mehr Kandidaten als Sitze hat.

Delegiertenversammlung

Der ZP Hans-Peter Eggenberger begrüßte am 25. Mai die Delegierten, sowie die Gäste zur 119. ordentlichen Delegiertenversammlung (DV) des UV RPV im Rest. Schmiedstube in Bern. Speziell begrüsst wurden vom SEV, Markus Fischer und Philipp Hadorn. Im Zentrum standen die Wahlen für die nächsten Amtsperioden im UV. Der Zentralausschuss und Zentralvorstand steht in bisheriger Zusammenstellung für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung.

Vertreter Romandie Michel Tochtermann stellt sich noch für ein Jahr zur Verfügung und wird einstimmig gewählt. Sobald sein Nachfolger bekannt ist, wird er nachgewählt. Dieser Beschluss wird einstimmig angenommen.

Werner Graf wird für seine letzte Amtsperiode GPK SEV einstimmig bestätigt.

Für den Sitz GPK-UV RPV (Ersatz) stellen sich drei Kandidaten: Landolt Nanzer (RPV Brig), Markus Schmid (RPV Thurtal), Roland Zehentner (RPV Südostschweiz) zur Verfügung. Markus Schmid wurde mit 22 Stimmen und dem absolutem Mehr als Ersatz GPK UV RPV gewählt. Es ist keine Demission von Richard Schlegel (Webmaster Homepage UV-RPV) eingegangen. Der Gegenkandidat Simon Müller (RPV Winterthur/Schaffhausen) hat sich entschuldigt. Der Webmaster wurde mit absolutem Mehr ohne Gegenstimmen wiedergewählt.

Antonio Gisondi hat aus gesundheitlichen Gründen Demissioniert. Juan Jose Grau (RPV Zürich) wird von der Migrationskommission als neuer Vertreter UV-RPV gewählt. Giuditta Purtschert (Frauenkommission) wird für eine weitere Amtsperiode einstimmig wiedergewählt.

Die Liste der Teilnehmenden GAV-Konferenz Mitglieder wurde durch den GAV-Koordinator Bruno Kirchhofer für die Amtsdauer 2016 bis 2020 bereinigt. Die GAV-Konferenz Delegierten wurde in Globo einstimmig bestätigt.

Liste GAV-Konferenz Delegierte:

Cargo:
D. Tonina, R. Amsler, J. Schüpbach, H. Zweifel, D. Winkelmann, F. Bieli, F. Garcia

SBB:
De Biasi, R. Umbricht, G. Lupica, W. Ritz, F. Zimmermann, Ch. Brühlhart, A. Zimmermann

Liste GAV-Ausschuss:

Cargo:
R. Amsler

SBB:
CH. Brühlhart, R. Umbricht

Präsidentenkonferenz

in RailFit2020 betrifft jeden, es sollen 165 Rangier Stellen abgebaut werden. Wenn jetzt noch jemand denkt, ihn geht das nichts an, dann liegt er falsch oder ist kurz vor der Pensionierung, mit diesen Worten eröffnete am 10. Okt im Hotel Brenscino in Brissago Zentralpräsident (ZP) die alljährliche Präsidentenkonferenz. ZP informiert über die Geschäfte der SBB und des SEV.

Die 120 Jahr UV RPV Feier findet am Samstag 24. Juni 2017 auf dem Vierwaldstättersee statt. Das Organisatorische ist erklärt worden. Pro Sektion können 5 Personen teilnehmen, es wird keine Doppelbesetzung geben, z.B. ZA Mitglied ist gleichzeitig Präsident. Grund für diese Feier ist das zurzeit noch viele Kollegen im aktiven Berufsleben sind. In 5 Jahren wird ein grosser Teil Pensioniert sein.

In diesem Zusammenhang ist auch die Zukunft des UV RPV diskutiert worden. Bis 2020 sind nur noch 2 Kollegen im ZA. Es werden Personen gesucht die im ZA schnuppern. Sie sollen die Geschäfte reinschauen und sich ein Bild machen. Ziel ist es, das sie fit sind für die kommende Amtsperiode. Diese Herausforderung steht bevor und sie wird den RPV in den nächsten Jahren beschäftigen. Das Ziel eigenständig zu bleiben ist unbestritten.

Einen herzlichen Dank an Übersetzer Patrick Rouvinez, für seinen hervorragenden Job als Simultanübersetzter.

Migration

Antonio Gisondi gewählter Migrationsvertreter UV RPV hat seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen gemacht. Sein Nachfolger Juan Jose Colomer RPV Zürich ist an der DV 2016 gewählt worden.

Mitteilungen SEV

Den «Beschluss 25» ist beim Schiedsgericht gelandet und es gab den SEV Recht, dass die Überführung der Triebfahrzeugführer nicht richtig und vollständig gemacht wurde. Der Endgültige Entscheid ist aber noch ausstehend. Die Abstimmung Pro Service Public wurde vom Stimmvolk abgelehnt, da sie entgegen dem Titel, alles andere als eine Sicherung des Service Public gewesen wäre. Die andere wichtige Abstimmung AHV Plus ist leider vom Stimmvolk abgelehnt worden. Für diese Initiative ist am 10. September eine Grossdemo in Bern des SGB organisiert worden. 20000 sind gekommen und haben den Unmut der Mitte-Rechts Politik kundgetan. Diese wollen unbedingt dass wir länger arbeiten und dafür weniger Rente erhalten. Das sogar Jungpolitiker dieser Parteien ins selbe Bockshorn stossen, löst nur noch ein Kopfschütteln aus. Die Konsequenzen dieser Abstimmung ist in Bundesbern bereits am folgenden Tag thematisiert worden und man staune, das Rentenalter Erhöhung ist aktuell, weniger Pension, weil der technische Zinssatz heruntergesetzt wird, somit erhalten wir alle weniger Rente, dafür dürfen Mann und Frau länger arbeiten und mehr einbezahlen. Die Angstkampagne der Mitte Rechtspolitik hat es wieder mal geschafft, die Schweizer hinters Licht zu führen, mit immer den gleichen Argumenten; wir können uns das nicht leisten, wir sind ein so armes Land.

RailFit 2020/30 Abbau von 1400 Stellen. An der GAV Konferenz ist Stimmungsbarometer gemessen worden. Viele haben ein egoistisches Verhalten angenommen, mit dem Gedanken, «mich betrifft es nicht». Aber es geht nicht nur um den Stellenabbau, es geht auch ans Geld, u.a. Abwälzung von Risikoprämien aufs Personal, mit der Verschlechterung in der Berufsinvalidität usw. Wenn mit einer Fragwürdigen Firma wie McKinsey Geschäfte gemacht wird, muss man sich fragen, ob die SBB das Grounding der Swissair vergessen hat, weil genau diese Beraterfirma hat dies fertig gebracht und das ist nur ein Beispiel. Zuerst baut die SBB aberhunderte Nichtproduktive Stellen auf, um nachher zur Kenntnis zu kommen das es zu viele Overheadstellen gibt. Wer wird dieses Abbauprojekt leiten? Die Vermutung liegt nahe, dass es wieder Nichtproduktiven Personen sind und wieder wird eine Reorganisation eingeleitet, die gefühlte tausendste und wieder trifft es das Personal und wieder wird dadurch die Sicherheit gefährdet, wenn produktives Personal abgebaut wird.

Der Widerstand des SBB-Personals, mit den SEV-Mitgliedern an der Spitze, hat sich ausbezahlt. Wenn ihr euch gegen die faktische Abschaffung der Berufsinvalidität und gegen die hälftige Abwälzung der Risikobeiträge der Pensionskasse nicht gewehrt hättet, hätte die SBB-Leitung diese Massnahmen durchgezogen. Die Berufsinvalidität bleibt bis 2022 unverändert bestehen. Danach kann die SBB nichts daran ändern, ohne vorher mit uns Gespräche zu führen. Die SBB-Leitung hatte die Vereinbarung zur Berufsinvalidität auf Ende 2016 gekündigt. Dies ist ein ausgezeichnetes Verhandlungsergebnis, denn ohne diese Einigung hätten die meisten Mitarbeitenden, die aus gesundheitlichen Gründen ihren Beruf nicht mehr ausüben können, keinen Schutz mehr gehabt. Die SBB muss nun mit ihren Sozialpartnern sprechen, wenn sie an der Berufsinvalidität etwas verändern will. Bei den Risikobeiträgen der Pensionskasse bleibt die Disparität bestehen, doch muss das Personal ab 2017 rund 0,4% des Bruttolohns (bzw. 0,5% des versicherten Lohns) beitragen. Der Arbeitgeber trägt ¾ der Prämie, die Mitarbeitenden ¼. Bisher bezahlte die SBB die ganze Risikoprämie. Die SBB-Leitung hatte eine 50:50-Aufteilung gewünscht. Die Pensionskasse SBB trägt ihre Verwaltungskosten ab dem 1. Januar 2017 selber. Bisher wurden diese von der SBB getragen. Ausserdem wird eine neue Expertengruppe eingesetzt. Ihre Aufgabe wird es sein, den Reintegrationsprozess bei der SBB zu analysieren mit dem Ziel, diesen Prozess zu vereinfachen und die Reintegration zu verbessern.

Nach Jahrelangen finanziellen Verlusten hat der SEV das Hotel Brenscino in Brissago an die REKA verkauft. Die REKA hat das Personal und die Anstellungsbedienungen 1:1 übernommen.

Mitteilungen SBB

Division P: Die Software Sopre ist für die Planung der Rangierer immer noch nicht im Einsatz. Aus den Verhandlungen mit den 310 Zulieferanten für SBB konnten 25 Mio. eingespart werden. Die BAR P-OP ZBS (R 131.4 gültig ab 11.12.2016) konnte am 1. April 2016 unterzeichnet werden. Mit der Eröffnung des Gotthard Basis Tunnel ab Fplw und der vermehrten Verpendelung wird es im Tessin zu Veränderungen kommen. Das Berufsbild in P-OP-ZBS, wird zurzeit mit der Peko diskutiert. Es ist zu hoffen dass eine Verbesserung im Anforderungsniveau angeschaut wird.

Infra: Seit 2009 wurden bereits die Rangierbahnhöfe Biel, Olten und Rotkreuz um genutzt. Per Ende 2016 wird auch auf Rangierungen in Däniken und Zürich Mülligen verzichtet.

Die SBB konzentriert die Rangierungen damit auf fünf Bahnhöfe: Limmattal, Lausanne, Basel, Chiasso und Buchs SG. Verantwortlich für die diskriminierungsfreie Leistungserbringung in den einzelnen Rangierbahnhöfen ist SBB Infrastruktur.

Die Planung und Erbringung der Zusatzleistung «Rangieren in Rangierbahnhöfen» erfolgt in den Rangierbahnhöfen Limmattal und Lausanne seit 2015 durch SBB Cargo. Ab 1. Januar 2017 ist auch Buchs RB dabei. Das Rangierpersonal in Buchs RB wechselt auf diesen Zeitpunkt zu SBB Cargo. Bei Infrastruktur verbleiben die Planungs-, Dispositions- und Zugverkehrsleitertätigkeiten. Diese beinhaltet die Stellwerkbedienung und alle fahrdienstlichen Tätigkeiten inklusive Ablaufberg.Die Infrastruktur hat ihre Strategische Stossrichtung vorgestellt. Sie beabsichtigt ihre Gesamtkosten in Zusammenarbeit mit anderen EVU zu reduzieren und zu verbessern. Das Netz nachhaltig zu entwickeln, sowie den Unterhalt von Netz und Betrieb zu gewährleisten. Ebenso möchte die Infrastruktur das Bahn-Wissen und die Innovation bei Infrastruktur Umplanung Unterhalt und Betrieb gezielt vorantreiben, und sich auf den Heimmarkt konzentrieren. Es haben Tourenbegleitungen stattgefunden um die Effizienz und Produktivität der Arbeitsleistung zu prüfen, mit dem Ziel Synergien zu nutzen.

Cargo: Das neue Planungssystem Caros von der deutschen Firma IVU.Rail hat seit ihrer Präsentation im Jahre 2013 nur den Web Client, die Einteilung und die Zeitabrechnung, aber auch nur weil das SPX abgelöst werden musste, zum Laufen gebracht. One ORS für jeden Produktionsbereich, ist seit September umgesetzt. WLV2017 ist auf den Fplw eingeführt. Es die grösste Umstellung im Güterverkehr seit Bestehen. Der Kunde ist in diesem Prozess stark involviert. In diversen Bahnhöfen, bzw. Stationen wird in der Nacht rangiert. Wie die Bevölkerung wegen des Lärms damit umgeht, ist unbekannt.

Seit dem 1. September ist das One ORS Operatives RCP (Regionale Cargo Produktion) Steuerung eingeführt. Das bedeutet dass pro Produktionsbereich ein ORS ist. An diversen Standorten ist zusätzlich eine ORL (operative Rangier Leitung) Stelle gemacht worden, zur Unterstützung vom ORS.

Konzern: Der Funk LISA kommt nach 8 Jahren «Entwicklung» im praktischen zum Einsatz. Am 1. Januar 2016 ist das neue System ESQ (Ersatz für ESI/Meldepflichtsystem) in Betrieb genommen worden. Auf der ESQ-Seite im Intranet sind für jede Melde-Art Kurzanleitungen zu finden. Für die Qualität der Meldung ist der Vorgesetzte zuständig. Vor der Freigabe einer Meldung hat der Vorgesetzte die Meldung zu prüfen, er kann die Meldung selber korrigieren oder sie dem Erfasser zurückweisen. Die zurückgewiesene Meldung wird per Mail angekündigt. Das Defect-App ist überarbeitet worden, weniger tippen präziser melden, diese beiden Vorteile bringt das neue App. Das vertrauliche Meldewesen ist in dieser App integriert. Das Projekt Railfit 20/30 hat Auswirkungen auf Overhead und in der mittleren Führungshierarchie und wie es nicht anders zu erwarten auch auf das produktive Personal. 1400 Stellen Abbau ist angekündigt worden, eine Abwälzung von Risikoprämie aufs Personal, sowie eine Verschlechterung bei der Berufsinvalidität, was erfolgreich bekämpft wurde. Im Dezember 2016 ist es endlich soweit, der Gotthardbasis Tunnel ist für den Peronenverkehr geöffnet. Damit ist er der längste Tunnel Europa. Ein Meisterwerk das ein paar Millionen verschlungen hat, aber die vielen Arbeitsstellen geschaffen hat und die Reisezeit in den Süden der Schweiz gekürzt wurde.

Für den Jahresbericht;
Vizepräsident ZA UV/RPV
Danilo Tonina