Jahresbericht 2023

1. Vorwort Zentralpräsident

Das Jahr 2023 ist vergangen und es war wieder einmal ein spezielles.
Es gab diverse Highlight im Jahr 2023, eine ist sicher die neue Konstellation in der Geschäftsleitung (GL) beim SEV. Mit Patrick Kummer als Vizepräsident ist ein Junger engagierter Kollegen gewählt worden, der für die SBB zuständig ist. Valérie Boillat als Vizepräsidentin ist eine sehr kompetente Frau in die GL gewählt worden. In naher Zukunft wird Jürg Hurni und Urs Huber in die Pension gehen. Als Ersatz konnten Michael Bulleti und René Zürcher gewonnen werden. Somit ist eine verjüngen im Gange die Hoffnung macht.
Die Lohnrunde 2023 konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Je 1% für den generellen und individuellen Aufstieg ist in ein gutes Resultat. Für alle, insbesondere auch für die in der Garantie sind gab es noch eine 1000.- Fr Einmal Prämie. Viele stören sich daran, da diese nicht versichert ist, das verstehe ich. Aber für Alle die sonst leer ausgegangen sind ist das grosszügig.
Eine Katastrophe ist am 10. August im Gotthard Basis Tunnel (GBT) passiert. Ein Güterzug ist entgleist und hat einen enormen Schaden verursacht. Das einzig Positive ist, das es keine Verletzte gab. Bis wieder normal durch beide Röhren gefahren werden kann muss der Schaden behoben werden und das dauert bis September 2024.
Leider hat es in diesem Jahr schwere Betriebsunfälle gegeben. 2 Kollegen werden wahrscheinlich nicht mehr arbeiten können. Das macht mich betroffen und ich wünsche mir für 2024 das wir alle Gesund wieder nach Hause gehen können. In jeder Division ist es unruhig und die Unsicherheit über die Zukunft kann Verunsichern und so die Konzentration schwächen.
Nach jahrelanger Zusammenarbeit hat Fabbio sich entschieden den ZA (Zentral Ausschuss) per Ende Jahr zu verlassen. Für sein Engagement möchte ich mich im Namen des ZA herzlich bedanken. Mit Rolf von Däniken konnten wir einen neuen Kollegen gewinnen.
Eine weitere Herausforderung wird die Besetzung in den Sektionen und anderen Gremien geben, da viele in den nächsten Jahren in Pension gehen. Das ist durch Valida eine super Sache und ist ein Verdienst des SEV. Diese Kolleginnen und Kollegen müssen wir ersetzten und das können wir nur miteinander erreichen, um die Zukunft des RPV zu sichern.
2024 ist ein Wahljahr für die Besetzung der Sektionen und Unterverbände.
Danke an meine Kollegen im ZA die mich unterstützen und wir gemeinsam zum Wohle und Anliegen der Mitgliedschaft des RPV da sind. Danken möchte ich den Zentralvorstand, den Sektionspräsidenten, der GPK und Alle die sich in einer Art für den UV RPV einbringen und ihre Zeit zu Gunsten der Mitglieder und dem SEV einsetzen.
ZP / RPV
Danilo Tonina

2. Zentralausschuss und Zentralvorstand

Im Berichtsjahr 2023 setzten sich die Behörden des Unterverbandes RPV wie folgt zusammen:

Zentralausschuss:


Zentralpräsident:Danilo Tonina, Schaffhausen
Vizepräsident:Fabbio Winiger, Buch SH
Zentralkassier:Heinz Schneider, Werdenberg
Zentralsekretär:Christian Eichenberger, Bülach

Zentralvorstand:

GPK-SEV:Richard Schlegel, Trübbach 
Vertreter Romandie:Frédéric Monnier, Lausanne 
Vertreter Tessin:Yuri De Biasi, Novazzano

Geschäftsprüfungskommission:

GPK Mitglied:Peter Zürcher, Weinfelden
GPK Mitglied:Roger Amsler, Staffelbach 
GPK Mitglied:Daniel Purtschert, Littau
GPK Mitglied:Yüksel Ilican, Ostermundigen

SEV Vorstand 

Danilo Tonina Schhaffhausen
Christian Eichenberger, Bülach
Ersatz:  Daniel Purtschert, Littau
Migration:Yuri De Biasi, Novazzano
Vertreterin Frauen:Vakant

Zentralausschuss

Der Zentralausschuss (ZA) traf sich über das Geschäftsjahr 3-mal zu seinen Sitzungen in Buchs SG, 3-mal in Schaffhausen, und 4-mal via einer Online Jitsi Meet Sitzung. Behandelt wurden die Organisation der DV, ZV und der Präsidentenkonferenz, sowie die Geschäfte der SBB, der PeKo und den Sektione.

Bildungskurse

Im Jahr 2023 fand keiner statt.

Mitgliederbewegung

Die Mitgliederbewegung in Zahlen:

Am 31. Dezember 2022 waren 1215 im RPV organisiert.
Am 31. Dezember 2023 waren 1197 im RPV organisiert.

Es hat 89 Neumitglieder gegeben.

Totentafel

Folgende Kollegen haben uns im Jahre 2022 für immer verlassen:

Vorname Name Sektion Jahrgang

Andreas Christen 

Basel 1963
Markus Acklin Bsael 1951

Ihnen und allen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, welche im Berichtsjahr verstorben sind, wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren.

3. Cleantagung

Erfahrung ist oft besser als App

Der Erfahrungsaustausch zum Projekt «Cleaning 4.0» stand im Vordergrund der Cleantagung des RPV Zürich am 14. Januar. Die Reinigungsmitarbeitenden führten angeregte Diskussionen mit dem zuständigen SBB-Projektleiter. Ausserdem informierte der SEV über die Anwendung des Arbeitszeitgesetzes im Cleaning-Bereich.

4. Zentralvorstandssitzung

Der ZP Danilo Tonina (DT) begrüsst die Teilnehmenden der Zentralvorstandssitzung in Lausanne. 
Es freut den ZA das die diesjährige ZV Sitzung durchführen zu können. Ganz besonders begrüsst er Patrick Rouvinez für die Übersetzung, sowie Karim Habraoui für die Organisation.
Für die Ferieneingabe 2024 gibt es für die Clean und Rangiermitarbeiter bei P keine Änderung. Die Dienst und Tauschbörse wird per April 2023 beim RCP Cargo eingeführt. Am 13.Mai 23 wird in Zusammenarbeit mit der Peko eine APK Tagung durchgeführt. Das Lohngespräch ist keine Lohnverhandlung. Es ist aber auch keine blosse Lohninformation. Die SBB haben ihren Vorgesetzten offenbar mitgeteilt, dass sie die Mitarbeitende

Gewerkschaftliches

Markus Cadosch Sekretariat Zürich und Sandra Ritz verlassen den SEV. Die Stellen sind Ausgeschrieben. Neuer Kommunikationsleiter für Vivian Bologna wurde Michael Spahr und für Daniela Lehmann ist Simon Burgunder (Ex Unia) gewählt. Kollegen die Pensioniert werden müssen den SEV nicht kündigen, denn sie werden automatisch in den PV übertreten. Die Leistungen bleiben dieselben. Der SEV Beitrag wird direkt von der Pensionskasse abgezogen. (50% des SEV Beitrages) Amtsträger zum Beispiel Kassier einer Sektion dürfen / können die Pensionierten Kollegen in der Sektion verbleiben. Wenn der Kollege das Amt nicht mehr ausführt, wird er zum PV eingeteilt.

5. Delegiertenversammlung

Der ZP (DT) begrüsst die Teilnehmenden an der Delegiertenversammlung. Ganz besonders begrüsst er, die Übersetzer Patrick Rouvinez und Pietro Gianolli, für die direkte Übersetzung Es werden von der DV Fotos gemacht für den Zeitungsbericht sowie für die Homepage. Alle anwesende waren damit einverstanden.

Werbung

Liste von den Neueintritten bei den SBB wurde versendet. Diese Kollegen(innen) wünschen den Kontakt von der Gewerkschaft kontaktiert zu werden. Die Besuchstage des SEV bei dem der RPV dabei war fanden an folgenden Daten statt: 8. Juni 23 in Oberwinterthur, 26. Juni 23 in Luzern, 29. August 23 in Muttenz sowie der 13. November 23 in Bern. 15. August 23 in Lausanne Gleis 1 und 22. September 23 in Chiasso. Jürg Schüpbach stellt fest, dass viele junge Kollegen(innen) wissen nicht was der SEV ist und macht. Es ist unsere Aufgabe den SEV zu Repräsentieren. Kollegen die Pensioniert werden müssen den SEV nicht kündigen, denn sie werden in den PV übertreten. Die Leistungen bleiben dieselben. Der SEV Beitrag wird direkt von der Pensionskasse abgezogen. (50% des SEV Beitrages) Mögliches Werbeargument ist der Coop Multi Rechtschutz (Wert ca. Fr. 500 pro Jahr / SEV Mitglieder für Fr. 88.40 pro Jahr) sowie die SEV und Movendo Kurse. Die SEV Taschenkalender Versicherungspolice 2023 muss Unterschrieben werden und die Begünstigten hinterlegt sein. Ansonsten gibt es kein Versicherungsschutz.

Gewerkschaftlich

Matthias Hartwich (Präsident SEV) stellte sich den Anwesenden vor. Er sprach über die Zukunft des SEV. Wir müssen uns einstellen Streikfähig zu sein / werden. Das letzte Mittel wird der Streik sein. Der SEV gehört den Mitglieder. Die Mitglieder entscheiden was im SEV passiert. 
Patrick Kummer stellte sich den Anwesenden vor.  Er ist der neue Ansprechpartner für das SBB Dossier im SEV. Diese Themen wurden angesprochen; Lohnverhandlungen, Lohnsystem, Lohngespräche (SBB Lohninfogespräche), Gesamtarbeitsvertrag (GAV) und Mitgliederwerbung / Mitgliedergewinnung.
Die Dienstkleider bei Anyway die nicht der EU Norm 20471 entsprechen werden aussortiert und ungewaschen zurückgeschickt.

6. Präsidentenkonferenz

Der Zentralpräsident Danilo Tonina hat die diesjährige Zentralvorstandssitzung vereint mit der Präsidentenkonferenz im Seehotel in Bönigen eröffnet. Er begrüsst die ZA-Mitglieder, die Mitglieder des Zentralvorstandes, sowie die Sektionspräsidenten oder deren Vertreter. Besonders begrüsst werden die Übersetzer Patrick Rouvinez und Pietro Gianolli. Er bedankte sich schon im Voraus für die nicht immer leichte Aufgabe des direkten Übersetzens.

Wahlen:

GAV Ausschuss Ersatz Delegierter: Richard Schlegel (Südostschweiz) stellt sich als GAV Ausschuss Ersatzmitglied zur Verfügung. Richard wird einstimmig gewählt. 
ZA Mitglied: Rolf von Däniken (Sektion Basel) stellt sich als ZA Mitglied per 1. Januar 2024 für Fabbio Winiger zur Verfügung. Rolf wird gewählt bei 2 Enthaltungen.

GPK Schulung:

Daniela Grünig und Melanie Piller führen uns durch den GPK Kurs. Kontrolle der Bilanz, die Erfolgskontrolle sowie die Arbeit des Vorstandes. z.B. Ist die Sektion aktiv, führt sie die Versammlungen durch usw. Die GPK erstellt einen Bericht über die Kassenprüfung. Aufgrund der Ergebnisse der GPK Prüfung beantrag die GPK die geprüfte Kasse die und vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. Bei Veruntreuung gilt folgendes zu beachten: Benachrichtigung des Sektionspräsident, Kassier sofort vom Amt suspendieren, Vollmachten annullieren, Kasse beschlagnahmen Unterzeichnung einer Schuldanerkennung mit Rückzahlungsverpflichtung und oder Strafanzeige erstatten. Definitiv entscheidet die Mitgliederversammlung auf Antrag der GPK. Empfehlung des SEV: Zahlungsverkehr elektronisch und über EIN Konto, kollektiv zu zweien, Periodische Saldokontrolle mit Ausgabenlisten, Bargeld so wenig wie möglich, Kontrolle der Jahresrechnung durch unabhängige Personen (GPK) 
Die Ihnen gestellten Fragen konnten Sie zur Zufriedenheit aller beantwortet werden.

Sicherheit:

 

7. Migration

Die Migrations-Tagung wurde 2023 abgesagt.

8. Frauenkommission

Die Stelle ist immer noch offen und es wird nach einer Kandidatin gesucht.

9. Mitteilungen SEV

Einzelwagenladungsverkehr: Ausbau statt Abbau: 
Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV lehnt die vom Bundesrat in Vernehmlassung gegebene Variante 2 zur Zukunft des Einzelwagenladungsverkehrs ab, weil der Verzicht auf Abgeltungen mittelfristig zur Einstellung des EWLV führen wird. Die Folgen: eine massive Verlagerung von Gütern auf die Strasse, mehr umwelt- und gesundheitsschädliche Emissionen, mehr Staus und massive Jobverluste bei SBB Cargo. Der SEV unterstützt Variante 1, die neben Abgeltungen des Bundes weitere Massnahmen zur Förderung des Güterverkehrs auf der Schiene und auf dem Rhein vorsieht. Zusätzlich fordert der SEV ein messbares Verlagerungsziel. «Ohne Abgeltungen verliert der EWLV weiterhin Kunden, Zustellpunkte und zudem als Gesamtsystem mehr und mehr an Kundennutzen, während die Betriebskosten nicht im gleichen Ausmass reduziert werden könnten», erklärt der für SBB Cargo zuständige Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn. «Variante 2 führt darum mittelfristig zur Einstellung des EWLV, wie der erläuternde Bericht des Bundesrats klipp und klar festhält.»

Personal stärken, Güterverkehr fördern:
Der SEV nimmt mit Genugtuung zur Kenntnis, dass sich die Zahlen der SBB beim Personenverkehr erholen. Das bedeutet für den SEV, das Personal muss weiter gestärkt werden und die Personaldecke soll wachsen. Besorgt ist der SEV über die Zahlen beim Güterverkehr. Im Kampf gegen den Klimawandel leistet der Güterverkehr einen wichtigen Beitrag, weshalb hier Investitionen dringend nötig sind. Das Personal sorgt tagtäglich dafür, dass die Qualität der SBB stimmt und gute Zahlen erwirtschaftet werden. Auch wenn die wirtschaftliche Lage angespannt bleibt, muss die SBB ins Personal und in gute Arbeitsbedingungen investieren. Allfällige Kosten- und Effizienzmassnahmen dürfen auf keinen Fall auf dem Buckel des Personals ausgetragen werden. Der SEV begrüsst die Einsicht der SBB, dass beim Arbeits- und Gesundheitsschutz nachgelegt werden muss. Dazu reichen wir die Hand. Die Liberalisierung des Internationalen Personenverkehrs, wie von der EU gefordert, lehnt der SEV ab. Es darf nicht sein, dass Privatunternehmen aus der EU Rosinenpickerei auf dem Schweizer Netz betreiben. Sollten Unternehmen wie Flixtrain Strecken der SBB übernehmen, droht Sozialdumping.

SBB Cargo: Back to the Roots – Als Service Public
Der Entscheid der SBB, die vor drei Jahren an Spediteure verkauften 35 Prozent der Aktien von SBB Cargo wieder zu übernehmen, zeigt für die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV klar: SBB Cargo kann auch mit Einbezug der Privatwirtschaft die bisher angestrebte Eigenwirtschaftlichkeit im Binnenverkehr nicht erreichen. Der SEV erwartet nun von der Politik, dass sie die nötigen Abgeltungen für die Verlagerung im Binnengüterverkehr endlich spricht. «Die Meinung von Politik und Logistikbranche, dass der Einbezug der Spediteure die wirtschaftlichen Probleme von SBB Cargo entschärfen würde, hat sich nicht erfüllt», sagt SEV-Gewerkschaftssekretär Philipp Hadorn, zuständig für SBB Cargo. «Das Experiment mit der Privatwirtschaft ist gescheitert. Eine erfolgreiche Verlagerung von der Strasse auf die Schiene wird niemals eigenwirtschaftlich möglich sein und braucht zwingend Förder- und Lenkungsmassnahmen. Es ist wichtig, SBB Cargo wie die übrigen Bereiche der SBB als Teil des öV und des Service public zu betrachten. Nur so können die Klimaziele erreicht werden. Ein erfolgreicher Schienenverkehr ist auch eine Entlastung für das Strassennetz.»

Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzung und bessere Work-Life-Balance für das Personal in der Bahn Gastronomie
Nach rund einem Jahr konnten die Gewerkschaften SEV und Unia die Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) mit der Elvetino AG erfolgreich abschliessen. Die Mehrheit der Gewerkschaftsmitglieder hat dem neuen Gesamtarbeitsvertrag zugestimmt. Dieser verbessert die Arbeitsbedingungen des Personals der Bahngastronomie wesentlich. Ab 2024 erhält ein Grossteil der Mitarbeitenden zudem eine Lohnerhöhung.

Der SEV an der Klimademo
Der SEV beteiligt sich an der Kundgebung der Klima-Allianz am 30. September Gemeinsam mit rund 140 Organisationen kämpft der SEV für Massnahmen gegen den Klimawandel. Dabei muss sichergestellt werden, dass diese Massnahmen sozial abgefedert sind («Just Transition»). Es geht nicht um Klimaschutz – es geht um den Schutz der Menschen; denn Klima wird es auch geben, wenn die Menschheit an den Folgen des Klimawandels scheitert. Die Frage ist eben, ob wir klimatische Bedingungen erhalten können, die es Menschen ermöglichen, auf dieser Erde zu leben.

Personenverkehr:
Personenverkehr erhält Sicherheitsbescheinigung erstmals über ERA

Die European Union Agency for Railways (ERA) hat SBB Personenverkehr die Sicherheitsbescheinigung ohne Einschränkungen für fünf Jahre erneuert. Sie ist zentral für den Bahnbetrieb und bedeutet gleichzeitig die stetige Verbesserung des Sicherheitsmanagementsystems. Die aktuelle Sicherheitsbescheinigung von SBB Personenverkehr ist Ende April 2023 abgelaufen und musste daher erneuert werden. Bei der letztmaligen Ausstellung der Sicherheitsbescheinigung waren noch die nationalen Eisenbahnbehörden zuständig, mit dem Ende des EU-Rahmenabkommens änderte sich nun der Prozess. Während SBB Personenverkehr in Frankreich und in Österreich in Kooperation mit den jeweiligen Bahnen unter deren Sicherheitsbescheinigungen verkehren, erfolgt Richtung Italien und Deutschland der Grenzverkehr in Eigenregie. Daher mussten für Deutschland und Italien die Sicherheitsbescheinigungen neu bei der ERA beantragt werden, über welche unter anderem auch die vollumfängliche Überprüfung der Sicherheitssteuerung, Kompetenzen oder des Risikomanagements erfolgte. Die ERA arbeitete dafür eng mit den jeweiligen nationalen Eisenbahnbehörden zusammen (z.B. BAV, ANSFISA, EBA). Alle nationalen Behörden konnten sich somit im Prozess einbringen und den Reifegrad des Sicherheitsmanagementsystems mitbewerten.

Neue Software ermöglicht flexibleres und effizienteres Planen in der Bahnproduktion
Um der steigenden Nachfrage und Kundenbedürfnissen nach komfortablem und flexiblem Reisen gerecht zu werden, nutzt die SBB künftig eine neue Software für die Produktionsplanung. Diese Beschaffung ist Teil einer Transformation, mit welcher die SBB in die Zukunft investiert und sich für die komplexen Herausforderungen rüstet. Die SBB muss der steigenden Nachfrage und den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden nach komfortablem und flexiblem Reisen gerecht werden. Gleichzeitig steht sie komplexen Herausforderungen gegenüber. Mit den beschlossenen Ausbauschritten (2025 und 2035) wird das Bahnangebot weiter ergänzt. Jährlich sind tausende Baustellen, Events und Sonderzüge zu bewältigen. Der Fahrplan wird immer dichter und muss heute wie auch in Zukunft täglich angepasst werden. Deshalb investiert die SBB jetzt in die Zukunft und baut die bestehenden Planungskapazitäten aus.

EuroBasilea AG: Neue Konzerngesellschaft für S-Bahn Basel
Die SBB und die SNCF schliessen sich für die Entwicklung und den Betrieb der grenzüberschreitenden S-Bahn Basel zusammen und gründen die Konzerngesellschaft EuroBasilea AG. Neuer Geschäftsführer der gemeinsamen Tochtergesellschaft wird der bisherige Gesamtprojektleiter Stefan Haas. Um ihre Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen, gründen sie per 30. Juni 2023 die Konzerngesellschaft EuroBasilea AG, an der die SBB einen Anteil von 60 Prozent hält.

Die SBB baut im Werk Olten die Kapazitäten für den Unterhalt ihrer Züge aus
Grösseres Angebot, dichtere Fahrpläne und immer mehr Fahrzeuge im Betrieb: Entsprechend benötigt die SBB in der ganzen Schweiz mehr Instandhaltungskapazitäten. So auch in Olten, wo auf dem Areal des Werks für 46 Millionen Franken eine neue Halle geplant ist, in der künftiger Wagenkasten bearbeitet werden.

10. Mitteilungen SBB

Konzern:
SBB von Cyberangriff betroffen

Am ersten Februarwochenende 2023 wurde die SBB einem Cyberangriff ausgesetzt. Auswirkungen und Tathergang werden analysiert. Als Vorsichtsmassnahme hat die Konzernleitung zusammen mit dem Leiter Informationssicherheit entschieden, dass sämtliche Mitarbeitende ihr persönliches Passwort ändern müssen.

SBB und Alstom einigen sich zu Fernverkehrs-Dosto
SBB und Alstom haben sich geeinigt: Alstom wird die SBB als Ausgleich für die verzögerte Lieferung der FV-Dosto-Flotte mit verschiedenen Leistungen entschädigen, was in etwa dem Gegenwert von sechs FV-Dosto-Zügen entspricht.

«Die SBB glaubt an den Schienengüterverkehr»
Die SBB setzt auch in Zukunft auf den Wagenladungsverkehr und will dieses wichtigste Angebot von SBB Cargo weiterentwickeln. Finanzchef Franz Steiger erklärt, warum es dazu auch den Willen der Politik und angemessene Fördermittel braucht.

Neue Software ermöglicht flexibleres und effizienteres Planen in der Bahnproduktion
Um der steigenden Nachfrage und Kundenbedürfnissen nach komfortablem und flexiblem Reisen gerecht zu werden, nutzt die SBB künftig eine neue Software für die Produktionsplanung. Diese Beschaffung ist Teil einer Transformation, mit welcher die SBB in die Zukunft investiert und sich für die komplexen Herausforderungen rüstet.

Cargo:
DAC+ Mehr als automatisch kuppeln.
SBB Cargo testet gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie das Kommunikationssystem und zukünftige digitale Anwendungen am Güterzug. Die Ergebnisse fliessen in Europa in die Weiterentwicklung der DAC ein. Der Pilot Zug «DAC+», bestehend aus sieben Wagen, absolviert seit Februar 2023 zahlreiche Testfahrten mit unterschiedlichen Testprogrammen auf dem Schweizer Schienennetz, um die verschiedenen Funktionalitäten zu testen. Das Programm mit dem Pilot Zug «DAC+» umfasst Stillstands- und Rangiertests sowie Zugfahrten. Die digitale automatische Kupplung – international kurz DAC genannt – ist der Schlüssel zur umfassenden Automatisierung und Digitalisierung des Schienengüterverkehrs. Sie macht diesen wirtschaftlicher, schneller und sicherer. Mit dem Pilot Zug «DAC+» werden neben dem Kommunikationssystem im Zug auch die künftigen digitalen Anwendungen wie automatische Bremsprobe, Bestimmung der Wagenreihung, elektrisches Entkuppeln usw. auf Herz und Nieren geprüft.
Der Verwaltungsrat der SBB hat Alexander Muhm, heutiger Leiter Immobilien, zum neuen Konzernleitungsmitglied für den Güterverkehr ernannt. Der Güterverkehr wird damit wieder auf Stufe SBB Konzern geführt. Alexander Muhm wird damit CEO der SBB Cargo AG und löst Désirée Baer ab.
Die Informationen und Unterlagen, die ihr für die Ausübung eurer Tätigkeit als Lokführende oder Rangierende erhaltet, sind interne Informationen der SBB. Sie dürfen nicht in die Hände von Dritten gelangen oder weitergegeben werden. Ein unsorgfältiger Umgang mit diesen Informationen stellt unter Umständen sogar ein Sicherheitsrisiko dar. Zudem werden bei einer Weitergabe an Dritte interne Vorgaben und der GAV verletzt. Sind Geschäftsgeheimnisse der SBB oder eines Lieferanten betroffen, kann dies auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen.

11. Schlusswort

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen
Zum Schluss möchte ich allen, welche sich irgendwie für unsere Sache eingesetzt haben, besonders aber dem Zentralausschuss und den Mitgliedern des Zentralvorstandes für ihre Arbeit und Unterstützung im vergangenen Jahr, herzlich danken. 
Nicht vergessen möchte ich alle Sektionsvorstände, die in aller Stille ihre Arbeit für uns Rangierer machen. Ein grosses und herzliches „merci“. 
Für die Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung möchte ich im Namen des Unterverbandes RPV, dem SEV, der Geschäftsleitung des SEV, der Sekretärinnen und den Sekretären und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SEV, den besten Dank aussprechen, für ihren Einsatz zu Gunsten unserer Mitgliedschaft und aller Arbeitnehmer.

Im Namen des Zentralausschusses RPV
 
Für den Jahresbericht;
Vize-Präsident ZA – UV - RPV
Fabbio Winiger