Jahresbericht 2017

Jahresbericht 2017

Vorwort zum RPV Jahresbericht 2017

Das Vorwort ist, Rechenschaft ablegen des ZP`s über die Arbeit des abgelaufenen Geschäftsjahrs. Ich erlaube mir in meinem Vorwort auf einiges konkretes einzugehen. Nicht mehr über jede Division, sondern im Globo über das Abgelaufene Geschäftsjahr kurz Rückblick zuhalten.

Noch immer warten die SBB dass sie die neuen Bombardier Züge, die nun in der Testphase sind, in den Fahrplan einbinden kann. Jedoch Software-Probleme und die Einsprache des Behinderten-Verbandes verhindern dieses Vorhaben, auf bis heute noch unbestimmte Zeit.

In der DIV P bei Operating (ZBS), sind die Berufsbilder überarbeitet worden. Dies in Zusammenarbeit mit der PeKo. Das Problem dabei, die PeKo war Integriert, jedoch wurden ihre Anliegen kaum oder gar nicht aufgenommen. Neu gibt es den Lokführer Kat. A40 mit ZV Modul. Das ZV Modul beinhaltet eine zusätzliche Ausbildung, wenn diese bestanden wird, erfolgt die Überführung ins Anforderungsniveau E. Dies bringt eine Höhereinreihung als zuvor.

Bei Cargo hat die Einführung vom WLV 2017, denn erwarteten Erfolg oder Mehrwert nicht gebracht. Kunden reagierten heftig und mit Unverständnis, evtl. waren die Kunden auch zu schlecht Informiert und Instruiert worden, dass die Umsetzung ohne Probleme hätte über die Bühne gehen können. Cargo hat, nach eigenen Aussagen keine Kunden verloren, jedoch sind die Tonnagen 2017 merklich rückläufig gewesen. Dann kam am 23. August 17 in Rastatt der Einsturz des Strassentunnels und damit verbunden die Senkung der Schiene. Dies brach mit sich, dass der wichtigste Verbindungsweg Nord-Süd (Rheintalstrecke), bis am 02. Oktober 2017 unterbrochen war. Cargo hat im Geschäftsjahr 2017 einen Verlust von rund 20. Mio geschrieben. Das dies sich auch im Geschäftsjahr 2018 nicht positiv auswirken wird, ist klar, so dass der Produktionsleiter Cargo Ende 2017 den Hut nahm. Oder nehmen musste, lässt nichts Gutes für 2018 erwarten. Gespannt bin ich, sind wir, auf die Digitalisierung bei Cargo, (Lokführerbremssystem, Automatische Kupplung für Ganzzüge und Alleinarbeit mit FFST), auf die Testphase und die Auswertung daraus. Auch bei Cargo sind die Berufsbilder an der Überarbeitung, PeKo ist integriert. Vorweg ist eine Berufsbild-Analyse erstellt worden.

Im ersten Halbjahr 2018, stehen die Verhandlungen zu einem Weiterentwickelten GAV an. Die Verhandlungen werden im Februar starten und sollten bis im Juni abgeschlossen sein. Sollte man sich in den Verhandlungen nicht finden, besteht die Möglichkeit den aktuellen GAV auf Ende 2018 zu künden.

Ihr seht auch im Jahr 2018 wird uns die Arbeit nicht ausgehen. Wir werden unser Bestes geben zu Wohle der RPV Kolleginnen und Kollegen. Auch dafür sind wir auf eure Unterstützung angewiesen. Hoffe dass ich auf euch zurückgreifen kann, wir geschlossen uns für die Sache einbringen.

Denn Kollegen aus dem ZA und den Kollegen die sich in einer Art für die Mitgliedschaft einbringen, ein herzliches Dankeschön.

Euer ZP / RPV
Hampi

Zentralausschuss und Zentralvorstand

Im Berichtsjahr 2017 setzten sich die Behörden des Unterverbandes RPV wie folgt zusammen:

Zentralausschuss:

  • Zentralpräsident
    Hans-Peter Eggenberger, Buchs SG
  • Vizepräsident
    Danilo Tonina, Schaffhausen
  • Zentralkassier Heinz Schneider, Werdenberg
    Zentralsekretär Bruno Kirchhofer, Münchenstein
  • Zentralsekretär
    vakant
  • Zentralsekretär
    vakant

Zentralvorstand

  • GPK-SEV
    Werner Graf, Langnau im E.
  • Vertreter Welschland
    Michel Tochtermann, Grand-Lancy bis DV
  • Vertreter Welschland
    Frédéric Monnier, Lausanne ab DV 2017
  • Vertreter Tessin
    Yuri De Biasi, Novazzano
  • Präsident Rangiertagung Deutsch
    Roger Amsler, Staffelbach
  • ZV–Mitglied und Webmaster
    Richard Schlegel, Trübbach

Geschäftsprüfungskommission

  • GPK-Mitglied
    Alexander Clemenz, Susten
  • GPK-Mitglied
    Daniel Purtschert, Littau
  • GPK-Mitglied
    Fritz Zimmermann, Adligenswil
  • GPK Mitglied
    Markus Schmid, Mettlen

SEV Vorstand

  • Hans-Peter Eggenberger, Buchs SG
  • Danilo Tonina, Schaffhausen
  • Ersatz: Gebhard Hutter, Trimmis
  • Migration: Juan Jose Colomer Grau, Zürich
  • Vertreterin Frauen:Guiditta Purtschert, Littau

Zentralausschuss

Der Zentralausschuss traf sich über das Geschäftsjahr 11-mal zu seinen Sitzungen in Buchs SG. Behandelt wurden die Organisation der DV, ZV und der Präsidentenkonferenz, sowie die Geschäfte der SBB, der PeKo und den Sektionen.

Folgende Themen sind behandelt und/oder verhandelt worden;

  • Der ZA hat einen Antrag gestellt, dass die Vorbereitung zur periodischen Prüfung vom Arbeitgeber, in diesem Fall SBB Cargo, bezahlt wird, dieser wurde gutgeheissen. Ab 2018 erhalten RCP-Mitarbeitende für die Prüfungsvorbereitung 8,2 Stunden (492’) auf dem CTS- Konto gutgeschrieben, sofern sie den Vorbereitungstag absolviert haben.
  • Fabbio Winiger (RPV Südostschweiz) ist seit Juni im ZA Ausschuss an den Sitzungen dabei, um sich ein Bild machen. So wie es der ZA beschlossen hat, soll er sich einarbeiten und dann zur gegebenen Zeit, wird entschieden ob er sich zur Wahl stellt.
  • Die Valida-Bezüger/innen werden, auch wenn sie vollumfänglich Lohnersatzbeziehende sind, in den aktiven Sektionen belassen. Es erfolgt keine Zuteilung zur Kategorie externe Mitglieder.

120 Jahrfeier UV RPV

Am 24. Juni feierte der RPV sein 120-Jahr-Jubiläum mit einer Rundfahrt auf dem Vierwaldstättersee mit je fünf Teilnehmern aus jeder Sektion, dem ZA, ZV, sowie der GL des SEV und ehemalige ZA Mitglieder. Der ZA des UV RPV hat entschieden das eine 120 Jahrfeier stattfindet. Die Begründung war, dass aktuell sich ein grosser Teil im aktiven Berufsleben befindet, aber in 5 Jahren (125 Jahre) die Hälfte des ZA und ZV in Pension sind. Die Vorbereitung und Organisation dauerte fast 2 Jahre. Das feine Essen während der Rundfahrt wurde genossen, sowie die vielen Anekdoten aus 120 Jahren Rangieren, die in den einzelnen Gesprächen, sowie in den Reden von ZP Eggenberger und Manuel Avalone (GL SEV) zum tragen kamen. Es wurde viel erreicht in den Jahren, dies und anderes sind in einer Chronik niedergeschrieben und auf ein USB Stick gespeichert, das jede Teilnehmerin und Teilnehmer als Geschenk erhielt. Ein grosses Bild ist von Allen unterschrieben wurden, zum Andenken an diesen grossartigen Tag.

Bildungskurse

Im 2017 fand keiner statt.

Mitgliederbewegung

Die Mitgliederbewegung in Zahlen:
Am 31. Dezember 2016 waren 1287 Kollegen im RPV organisiert.
Am 31. Dezember 2017 waren 1289 Kollegen im RPV organisiert.
Es hat 65 Neumitglieder gegeben, davon sind 32 von der Sektion Zürich geworben worden

Totentafel

Folgende Kollegen haben uns im Jahre 2017 für immer verlassen:

Mirko Frapoli; RPV Ticino; Jahrgang 1962
Zylqefli Beqiraj; RPV Zürich; Jahrgang 1968

Ihnen und allen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter welche im Berichtsjahr verstorben sind, wollen wir ein ehrendes Andenken bewahren.

Rangiertagung Mitte-Ost

Die Rangiertagung fand am 8. April 2017 im Hotel Arte in Olten statt. Es konnten 51 Kollegen und 5 Gäste begrüsst werden. Die Referenten Thomas Dreier, Projektleiter Lisa und Pascal Schöni, Projekt Lisa, erklärten, wie der Funk Lisa funktioniert. Das System ist im Feld erprobt, die Integration in die Umsysteme abgeschlossen. Man hat Lisa nicht gestoppt, sondern die Migration verlangsamt, um die Lieferantenketten zu bewerkstelligen. Bei der Hardware ist der Integrator beauftragt, die eingebrachten Fehler zu beheben. Somit ist das Gehäuse in der Überarbeitung gestartet (Undichtheit). Seit Ausbringen der Fehlerkorrektur am 7. Februar ging keine Meldung mehr zu einem Fehlverhalten ein. In den Voten zeigte sich, dass Informationen fehlen. Die Projektleitung gab den Fehler zu, zu wenig Infos zum Projektstand weitergeleitet zu haben. Dies werde zukünftig verbessert. Es liege nicht an technischen Problemen, sondern an mangelnder Erklärung zur Handhabung. Im Grundsatz ist Lisa gut. Es liegt vielfach an der Schulung und dem Handling. Man muss wissen, dass Lisa nichts anderes ist als ein vergrössertes Handy (und kein Funk mehr).

Ralph Kessler, Präsident Peko Personenverkehr, erklärte, in welche Projekte die Peko involviert ist. Wichtige Themen sind u. a. die Suchtprävention sowie die Begleitung des Projekts Railfit 20/30. Hier ist man noch nicht sicher, welche Auswirkungen es bei den Stellen im Verkauf- und Billettschalter hat. Beim Berufskleidersortiment gibt es Anpassungen an die aktuellen Aufgaben in diversen Bereichen.

Alex Brunner Präsident Peko Cargo informierte, dass das Projekt «Neue Bremsschläuche» gestoppt wurde. In der praktischen Arbeit sind die Bremsschläuche schwer zu bedienen und haben keine gute Qualität. Die Arbeitsgruppe Gesundheitsschutz hat bereits interveniert. Als Folge der Kosteneinsparung hat die SBB den WT 2 Tag gestrichen. Der Konzern hat für die Teamanlässe pro MA zusätzlich 50 Franken gutgeheissen.

Zentralvorstandssitzung

Der Zentralpräsident (ZP) HP Eggenberger begrüsste den Zentralvorstand in Weinfelden zur 2 Tägigen Sitzung und informierte über alle Geschäfte.

Konzern: Funk LISA ist und bleibt ein Dauerthema. Die neue Firma METRIC ist an der Arbeit den Funk zu retten was zu retten ist, nachdem an diversen Orten auf den alten Funk zurückgegriffen werden musste z.T. aus Sicherheitsgründen.

Cargo: Der WLV 2017 ist gestartet. Es hat definitiv Verbesserungspotenzial, da die Änderung im WLV erheblich grösser und umfangreicher ist, als die Theoretiker sich das vorgestellt haben. Die Buchungslogik hat einen unnötigen Rangieraufwand gebracht der in den Tourenabläufen nicht gezeichnet war. Für einen Zug der früher zusammengestellt wurde und in den RBL geschickt wurde, ist nun in Einzelwagen auseinander zu nehmen und in verschiedenen Zügen in den RBL zu schicken. Der Mehraufwand und die fehlenden Gleise, in denen man die fertigen Wagen abstellen muss, sind nicht vorhanden, diese «Logik versteht ein Rangierer nicht.

Personenverkehr: Robuster Betrieb, Kaizen, Pünktlichkeit das sind die Schwerpunkte 2017. Die Pezu hat in der Zufriedenheit bei P-OP zugenommen, dafür hat sich das Vertrauen zur Konzernleitung massiv verschlechtert.

RPV intern: Die Rechnung 2016, das Budget 2018 und der Jahresbericht sind diskutiert worden. Die Werbung organisiert am 29.03.2017 in Bern eine Tagung, Thema; Gemeinsam weiter kommen-Werbeimpulse für den SEV. Weiterhin wird mindestens ein ZA Mitglied gesucht, seit mehreren Jahren arbeitet der UV im Unterbestand. Die Kontingente für den GAV Konferenz sind vollständig, da sich 2 Kollegen von SBB Cargo gemeldet haben.

Beschluss 33: Als Gast durfte der ZV Pius Steffen Vize Präsident Infrastruktur begrüssen. Die Mitwirkung in den Divisionen, die SBB Lösung nur ein Mitglied pro Division, ist unserer Meinung zu wenig. Die Gefahr dass z.B. die Rangierer nicht mehr vertreten sind, ist zu Gross. Anhand der Inputs wird ZP die Zusammenfassung der Diskussion an die Koodi Sitzung weiterleiten.

Der ZA bedankt sich beim Präsidenten des RPV Thurtal Markus Schmid für die Organisation. Dass die Rangierer nicht nur bei ihrer Arbeit exzellent sind, bewiesen sie am Abend beim Curling.

Delegiertenversammlung

Der ZP Hans-Peter Eggenberger begrüßte am 25. Mai die Delegierten, sowie die Gäste zur 120. ordentlichen Delegiertenversammlung (DV) des UV RPV im Rest. Schmiedstube in Bern. Speziell begrüsst wurden vom SEV Markus Fischer, sowie die Übersetzer Pietro Gianolli und Philipp Schenk, die einen hervorragenden Job machten.

Für die vielen aktuellen Themen war die Zeit knapp bemessen: Der neue Wagen-ladungsverkehr, die Entwicklung der Berufsbilder und Einreihungen, die periodischen Prüfungen, zunehmender Druck bei der Arbeit, ein inakzeptabler Befehlston gewisser Chefs, weiterhin fragwürdige Entlassungen von temporären Angestellten sowie Probleme mit neuen Funkgeräten und Luftschläuchen, die zu steif sind, führten zu lebendigen Diskussionen. Hinzu kamen die Kongressvorbereitung, die statutarischen Geschäfte, die Verabschiedung von Michel Tochtermann, die Mitgliederwerbung und Grussworte von Giorgio Tuti und Aroldo Cambi. Zum Beispiel zur Forderung des SEV-RPV, einen Arbeitstag für die Vorbereitung periodischer Prüfungen zu Hause oder in SEV-Kursen anzurechnen, hat die Cargo-Leitung schon angemerkt, das liege zurzeit kaum drin. Alle wirtschaftlichen Probleme rechtfertigen aber nicht den arroganten Befehlston einzelner Vorgesetzter. Und rechtfertigen auch nicht Entlassungen von Temporärangestellten kurz vor Ende des vierten Jahres bei der SBB wegen derer Pflicht, ihnen nach vier Jahren eine feste Stelle anzubieten. Denn der SEV gesteht der SBB dabei ja eine gewisse zeitliche Flexibilität zu. Weil die SBB ihrem Personal nicht immer die gleiche Loyalität entgegenbrachte, die es von ihm erwartet, kamen zu den Reinigungsequipen von Asylsuchenden in den Zügen nach dem Vorbild von Bernmobil kritische Fragen: Bleibt dies eine freiwillige Art der Integration, oder werden hier Wehrlose zu Billigarbeit gezwungen? Bleiben diese Equipen ein fakultativer Zusatzservice, oder gefährden sie das reguläre Reinigungspersonal? Festangestellte wie auch temporäre Mitarbeitende dürfen so nicht weggespart werden! Was die seit 2010 strittige Prüfung aller

Triebfahrzeugführer hinsichtlich ihrer Überführung in die Lokführer-Lohnkurve betrifft (Beschluss 25), ist es nun am Schiedsrichter Franz Steinegger, zu entscheiden. Wer von dieser Lohnverbesserung profitiert, profitiert aber kaum mehr von der Valida-Frühpensionierung.

Viel zu reden gaben auch die gestiegenen Anforderungen an Rangierlokführer und deren Abbildung im Lohn. Weil mit «Toco» die Lohnstufenzahlreduziert wurde, ist es schwieriger geworden, feinere Unterschiede gerecht abzubilden.

Michel Tochtermann vom RPV Genève wurde aus dem Zentralvorstand verabschiedet, dem er ab 1988 als Fachausschussmitglied und ab 1995 als Vertreter Westschweiz angehörte. «Diese 29 Jahre sind schnell vergangen», sagte «Totoche», «ich bin gern bei euch gewesen!» Als Nachfolger wurde Frédéric Monnier vom RPV Lausanne mit Applaus gewählt. Die Mitglieder des Zentralschusses (ZA) wurden bestätigt. Es werden weiterhin zwei zusätzliche ZA-Mitglieder gesucht. In die GAV-Konferenz wird neu Roland Zehentner vom RPV Südostschweiz entsandt. Die Rechnung 2016 fiel mit einem kleinen Defizit besser aus als budgetiert, u. a. dank mehr Mitgliederbeiträgen und weniger Ausgaben für ZA und Präsidentenkonferenz als geplant.

Präsidentenkonferenz

ZP eröffnet am 9.Okt die diesjährige Zentralvorstandssitzung vereint mit der Präsidenten-konferenz im Hotel Brenscino. Er begrüsst die ZA-Mitglieder, die Mitglieder des Zentral-vorstandes, sowie die Sektionspräsidenten oder deren Vertreter. Besonders begrüsst werden die Übersetzer Patrick Rouvinez (französisch) und Ferrugio Noto (italienisch). Er bedankte sich schon im Voraus für die nicht immer leichte Aufgabe des direkten Übersetzens. In seinen Eröffnungsworten streifte Hanspeter Eggenberger wichtige Themen des vergangenen Jahres. Das Hauptthema dieser Präsidentenkonferenz: «Werbung neue Wege gehen»

Nach einer kleinen Rückschau in der Organisation um einen neuen Standort der Präsidentenkonferenz wurden die möglichen Varianten diskutiert: Flora Alpina Vitznau, Seminarhotel Sempachersee Nottwil, Simplon Frutigen, Campus Sursee, Seminarhotel Wilerbad Sarnen. In der folgenden Diskussion wird das Seminarhotel Sempachersee und neu Seehotel Bönigen favorisiert.

Folgende Vorschläge zur Durchführung der Tagung vom Sonntag bis Dienstag (bisher) oder vom Montag bis Dienstag (neu), wird mit folgendem Abstimmungsresultat von 19 ja zu 2 ja (neu) für den bisherigen Modus So – Di zugestimmt. In der Abstimmung, welches Seminarhotel Nottwil oder Bönigen, ist das Resultat von 13 ja (Seehotel) zu 3 ja und 3 Enthaltungen (Sempachersee) klar für den neuen Standort Seehotel Bönigen entschieden worden.

In der Einleitung zum Thema Werbung «Neue Wege gehen» erläuterte der Werbeverantwortliche, dass viele nicht wissen, was Werbung ist und sich ein komplett falsches Bild zum Thema Werbung machen. Bei vielen Sitzungen und Versammlungen ist die Mitgliederwerbung ein Standard-Thema. Die Werbung ist das wichtigste Mittel, um die Zukunft des SEV zu sichern.

Die aktuelle Mitgliederstatistik zeigt, dass 2017 bisher nicht das beste Werbejahr war. Es sind zusätzliche Werbemassnahmen beschlossen worden. Vor allem winken höhere Prämien pro geworbenes Mitglied. Für die Stabilisierung der SEV-Basis ist es zentral, neue Mitglieder zu gewinnen, dies fällt uns im Moment sehr schwer. Es ist konkret vermehrt auf die Nicht-Mitglieder zuzugehen und nicht meinen, diese kommen von sich aus.

In der Gruppenarbeit zum Thema will der Werbeverantwortliche und Elena Obreschkow (Sektionscoach SEV) wissen:

  • Was verstehen die Sektionen unter Werbung?
  • Wie holen die Sektionen Neumitglieder ab?
  • Was erwarten heutige Mitglieder? Wie können sie abgeholt werden?
  • Mit welchen Inhalten kann geworben werden?

Das Fazit der Gruppenarbeit war spannend und intensiv. Jedem war klar, dass es nicht einfach ist neue Mitglieder zu werben. Die Inputs aus der Gruppenarbeit werden zusammengefasst, analysiert und in die Werbestrategie eingefügt.

Migration

Juan Jose Colomer RPV Zürich ist an der DV 2016 gewählt worden. Wegen mangelnder Anmeldung musste der Migrationstag in Olten kurzfristig abgesagt werden.

Mitteilungen SEV

Kongress SEV:

Die Delegierten sandten während des Kongresses eine glasklare Botschaft ans BAV und an Verkehrsministerin Doris Leuthard: Die liberale, auf Wettbewerb ausgerichtete Politik ist im öffentlichen Verkehr inakzeptabel. Vom Journalisten Mikael Nyberg erfuhren die Teilnehmenden, welch grossen Schaden die Liberalisierung in Schweden angerichtet hat. SEV-Präsident Tuti fügte ein wenig schmeichelhaftes Porträt der Marktöffnung in der EU hinzu. Die Delegierten «retten» den öffentlichen Verkehr in einer symbolischen Aktion. Die Wiederwahl der SEV Geschäftsleitung und die Veränderungen im Vorstand wurden behandelt. Einstimmig gewählt als SEV Vorstandspräsident wurde Danilo Tonina vom RPV und Vizepräsident Peter Käppler vom AS.

Die Positionspapiere stellen die mittel- und langfristigen Leitlinien des SEV dar, in ihnen wird definiert, welche Werte und Ziele die Gewerkschaft verfolgt, was sie übers «Tagesgeschäft» hinaus anstrebt. Wird ein neues, zusätzliches Positionspapier verfasst, hat dies also auch eine besondere Bedeutung. Dass der SEV an seinem Kongress das Positionspapier «Digitalisierung der Mobilität» verabschiedet hat, zeugt davon, dass die Gewerkschaftsleitung überzeugt ist, dass die Digitalisierung auch im Bereich des öffentlichen Verkehrs weitergehen wird und dass sich die Arbeitnehmer/innen dieser Entwicklung nicht verweigern, sondern sie im Gegenteil aktiv mitgestalten sollten.

Das Position Papier «Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit». Hier handelt es sich um ein grosses Arbeitsfeld, in dem verantwortungsbewusste Arbeitgeber auch schon viel tun. Es geht um so Unterschiedliches wie den Schutz des Personals vor Gewalt und Aggressionen, um den Schutz vor psychischen Erkrankungen infolge von überhöhtem Arbeitsdruck durch Rationalisierungen etc., die Ausbildung zur Unfallprävention bis zum Durchsetzen von Arbeitszeitbestimmungen zur Vorbeugung von Übermüdung und Unaufmerksamkeit. Schutz für besondere Arbeitnehmergruppen Die Anforderungen am Arbeitsplatz steigen, sowohl was psychische wie physische, körperliche Anforderungen betrifft. Wichtig sind deshalb Arbeitsbedingungen, die es den Angestellten ermöglichen, in Würde bis zur Pensionierung zu arbeiten.

Zwei Neuerungen im Positionspapier Vertragspolitik gibt es: Eine betrifft die Einflussnahme bei den Pensionskassen PK), die andere thematisiert Verhandlungen bei Unternehmen, bei welchen noch keine Sozialpartnerschaft mit dem SEV besteht. Die GAV werden heute von bestimmten Elementen direkt beeinflusst, die bisher keine grosse Rolle spielten. Hierbei geht es vor allem um die PK, deren Instabilität sich im Portemonnaie unserer Mitglieder bemerkbar macht. Die Lohnerhöhungen, die wir in unseren Verhandlungen erwirken, werden oft wieder nach unten kompensiert, weil gleichzeitig die Beiträge an die PK steigen, um das Rentenniveau zu halten. Deshalb muss in den GAV verankert werden, welche Rolle und welches Mitspracherecht den Gewerkschaften zukommen, was Sanierungsmassnahmen betrifft.

kontakt.sev erhält auf Anfang 2018 ein neues Kleid. Zurück zum Grossformat, das es erlaubt, die Gewerkschaftsarbeit mit Bildern besser zu würdigen. Die Zeitung wird kämpferisch bleiben, rund zwanzig Mal jährlich erscheinen und dank festerem Papier angenehmer anzufassen sein. Die Frontseite soll mit Bildern im Grossformat ein Blickfang sein. Inhaltlich rücken die Mitglieder, ihr Berufs- und Gewerkschaftsleben stärker ins Zentrum: mit Porträts, Interviews und Reportagen. Die Vielseitigkeit des SEV soll in ungewöhnlichen Geschichten zum Ausdruck kommen. Deshalb sollen auch die Frauen und die Jungen mehr Platz erhalten. Der Dialog mit der Gewerkschaftsleitung wird gestärkt; sie antwortet in der Zeitung auf eure Fragen, nimmt eure Ungeduld ernst. Auch Leserecho und Sektionen erhalten mehr Gewicht.

Der SEV-Präsident Giorgio Tuti übernimmt die Führung der Eisenbahnsektion der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF). Tuti wurde am 9. März einstimmig gewählt und hat sein Amt nach dem ETF-Kongress vom 22. bis 26. März in Barcelona angetreten. Giorgio Tuti tritt in die Fussstapfen von Guy Greivelding, der altershalber zurücktritt. Diese Wahl macht die SEV-Mitglieder stolz, denn Gross ist die Zahl der Gewerkschaften, die davon träumen, ihren Präsidenten an der Schlüsselstelle eines Dachverbandes zu platzieren, somit wird Tuti quasi als höchster Eisenbahngewerkschafter Europas amten.

Abstimmung AHV Reform: Wie sind die 52,7 % Nein zum Bundesgesetz zur Rentenreform und die 50,05 % zur Mehrwertsteuer-Erhöhung (bzw. die 13,5 ablehnenden Stände-stimmen) zu interpretieren? Was sicher ist, dass die Chance verpasst wurde, endlich eine Rentenerhöhung zu erreichen. Leider war das Berset Paket der Reform zu Gross und zu überladen. Das aber Jungsozial und gewisse Politiker mit diesem Nein einem Schaden verursacht haben ist ihnen nicht bewusst.

Toller gewerkschaftlicher Erfolg: Nach 20 Tagen Streik erhielten die 34 Schiffsleute, die die italienische Schifffahrtsgesellschaft NLM (Navigazione Lago Maggiore) Mitte Juni entliess, Garantien zur Übernahme durch das neue Konsortium und zu den Löhnen. Am 15. Juli rollten sie ihre Piratenfahnen ein und kehrten zur Arbeit zurück. Noch muss aber ein GAV ausgehandelt werden, und die Lohngarantie gilt nur für 2018.

Der Bundesrat kam beim Vergleich von Eignermodellen für SBB Cargo zum Schluss, dass der Bund aus volkswirtschaftlichen, verkehrs- und staatspolitischen Gründen Mehrheitsaktionär von SBB Cargo bleiben muss. Der SEV begrüsst die Einsicht, dass eine Privatisierung nicht zielführend wäre. Er findet aber, dass neben dem vom Bundesrat favorisierten Verbleib von SBB Cargo im Konzern SBB das Modell einer direkten Unterstellung unter den Bund weiterzuverfolgen ist.

Die Branche Logistik und Strassengütertransport wächst rasant und steht unter enormem Wettbewerbsdruck. Klassische Bahngüterunternehmen haben sich zu Logistikunternehmen auf ganzer Linie entwickelt und arbeiten vermehrt mit Plattformfirmen zusammen. Dies alles führt zu Lohn- und Sozialdumping, aber auch zu unfairem Wettbewerb zwischen Strasse und Schiene. Die gewerkschaftliche Antwort darauf heisst Fairlog, eine Allianz der Gewerkschaften SEV, Unia und Syndicom. Fairlog will den rund 250 000 Beschäftigten in der Branche eine Stimme geben und für faire Arbeitsbedingungen sorgen.

Mitteilungen SBB

Infrastruktur:

An der Sitzung vom 26. Oktober durch die Leitung Infrastruktur zum Thema Chiasso wurde ein neuer Tunnelbauwagen für die Mannschaft auf der Basis eines Containers gebaut.

Cargo:

SBB Cargo hat im ersten Halbjahr mit dem neuen Wagenladungsverkehr (WLV) einen zweistelligen Millionenverlust eingefahren. Dazu kam die Sperrung bei Rastatt (D), die sie viele weitere Millionen kosten wird. Probleme gibt es vor allem mit dem im Dezember 2016 eingeführten neuen WLV. Dieser lief schlecht, verärgerte die Kunden und erforderte laufend Korrekturen und Notlösungen. Das Rangierpersonal kritisiert diesen WLV in der täglichen Arbeit. So werden die knappen Fahr-/Rangierzeiten und Zugskapazitäten bemängelt. Auch der Arbeitsdruck durch das ständige Improvisieren und Korrigieren bei zu knappem Personalbestand belastet das Produktionspersonal RCP der SBB Cargo im Gesundheitsbereich sehr hoch.

Nach den neuesten Informationen Stand heute läuft der WLV nun planmässig mit 90% sehr gut. Das Buchungssystem wird mit 98% korrekt übermittelt. Der Standort Lokführer in Buchs SG soll zur Entlastung des RBL eingeführt werden. Auf den Fahrplanwechsel Dezember 2017 werden Touren ab Standort Buchs SG produktiv gefahren.

Da in Zukunft viele Mitarbeitende in der Produktion Cargo mit Valida pensioniert werden wollen, wird ein Nachwuchsförderungsprogramm für Lernendes und berufsjunges Personal angestrebt.

Der Zuckerrübenverkehr wird ab 2018 nicht mehr durch SBB Cargo geführt. 2 kleine EVUS haben den Zuschlag für den Transport erhalten. Man wird sehen wie sie das meistern werden, denn die Liberalisierung hat nun eine neue Dimension angenommen. Cargo wird 2018 keine Ressourcen für die Kampagne mehr stellen.

Das Projekt Automation hat die ersten Wagen im Kombinierten Verkehr mit automatischer Kupplung und Bremsprobe ausgerüstet. Diese Züge verkehren an verschiedenen Destinationen. Einzelne Rangierloks werden mit Kameras ausgerüstet um zu testen, wie mit der Funkfernsteuerung, indirekt gefahren werden kann.

Personenverkehr P-OP ZBS: (Zugbereitstellung) Berufsbilder (BB):

In die Einarbeitung der neuen BB wurde die Peko im Herbst 2016 miteinbezogen, doch ihre Inputs blieben unberücksichtigt. HR verfasste die Stellenbeschriebe (Steb), legte deren Anforderungsniveau (AN) fest.

Die Bewertungen der AN im Cleaning (Reinigung) bleiben unverändert. Die Bewertungen der bisherigen Funktionen FZI/ZBS bleiben gleich.

Von total 1632 (100%) ZBS-Mitarbeitenden bleiben 1166 (72%) die AN unverändert. Höher eingereiht werden 283 (17%) und tiefer eingereiht werden 183 (10% Rückstufungen). Bei P-OP-Rangierspezialisten werden zwei von 166 tiefer und bei den Kat A40 werden fünf von 190 höher eingereiht.

Bei der Kategorie Reservationen und Reiniger (RESA) werden 158 Mitarbeitende aus dem Pensionierungsmodell VALIDA herausfallen und zum Modell PRIORA wechseln. Die Mitarbeitenden welche VALIDA-Anspruch verlieren, erhalten die für VALIDA berechtigten Anspruchsjahre für PRIORA gutgeschrieben.

In der Diskussion zu den Berufsbildern spürt man die Unsicherheit im Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Vor allem die Rückstufungen in den Anforderungsniveaus einzelner Berufsgattungen gibt Anlass zur Sorge.

Der SEV Kritisiert unter anderen:

  • die fehlende Klarheit und Realitätsnähe der Berufsbilder
  • die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Einreihung der Funktionen, sowie die Zuteilung der Funktionen an die Mitarbeitenden
  • die Rückstufungen von 227 der 2774 betroffenen Mitarbeitenden.
    Mit einer Unterschriftensammlung gegen das BB wurde einige Korrekturen erreicht.
  • In den Stellenbeschrieben wird der Satz «Erledigt (Spezial-)Aufgaben im Auftrag des Linienvorgesetzten mit Sachverantwortung» gestrichen, wie vom SEV verlangt. Denn sonst hätte jede/r für anspruchsvollere Aufgaben eingesetzt werden können, ohne ein höheres AN zu erhalten.
  • Arbeitsverträge von Lokführern der Kategorie A40 bei der Zugvorbereitung (ZV) enthielten den Artikel, dass bei Nichtbestehen der entsprechenden ZV-Module der BAV-Prüfung ihr Arbeitsverhältnis aufgelöst würde, unter Einhaltung der Kündigungsfrist. Der SEV hat dagegen interveniert. Dieses Vorgehen ist nicht angebracht, da die Mitarbeitenden bereits Lokführer Kat. A40 sind. Die SBB hat den Betroffenen nun mitgeteilt, dass sie bei Nichtbestehen der Prüfung wie bis anhin als Lokführer Kat. A40 im AN D eingesetzt werden.
  • Durch die Überarbeitung der Berufsbilder wurde eine Anzahl von Mitarbeitenden einer neuen Funktionskette zugeordnet. Dies hatte zur Folge, dass sie aus dem Zukunftsmodell «Valida» fielen, obwohl ihre berufliche Belastung und ihr Einkommen keine Veränderung erfuhren. Der SEV hat das nicht akzeptiert. Die SBB folgt nun der SEV-Forderung, dass Mitarbeitende, deren AN und Aufgaben gleich bleiben, immerhin die von ihnen einbezahlten «Valida»-Beiträge auf ihr Guthaben bei der Pensionskasse SBB überwiesen erhalten.

Lisa: auch nach acht Jahren der Proben und Tests funktioniert dieses Gerät noch immer unbefriedigend. Im Herbst kam es infolge automatischen Neustarts eines Lisa-Gerätes zu einer Unregelmässigkeit im Rangierdienst bei SBB Cargo. Die Leitung Cargo hat entschieden, per sofort und bis auf weiteres den Funk nicht mehr einzusetzen. Man hat den alten analogen wieder hervorgeholt.

Mit QSU und drei weiteren Experten wurde eine Risikoanalyse durchgeführt und entschieden, dass Lisa bei Personenverkehr weiter im Einsatz bleibt.

Laut Mitteilung des Fachspezialisten Peter Hablützel (P-OP-ZBS-FPR-PK) hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) das Lisa-Gerät für die Rangierkommunikation zugelassen.

Der Funk Lisa ist im Personenverkehr weniger das Problem, weil die Rangierdienste geschützter vor dem Wetter sind. Der Rangierer bei Cargo/Infrastruktur ist ungeschützt auf den Plattformen eines Wagens und somit Regen und Schnee ausgesetzt. Dies führt bei den Lisa-Geräten zu Oxidierung der Steckverbindungen. Ebenso verhält es sich mit dem Mikrophon am Gerät bei Nässe.

Schlusswort

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen

Zum Schluss möchte ich allen, welche sich irgendwie für unsere Sache eingesetzt haben, besonders aber dem Zentralausschuss und den Mitgliedern des Zentralvorstandes für ihre Arbeit und Unterstützung im vergangenen Jahr, herzlich danken.

Nicht vergessen möchte ich alle Sektionsvorstände, die meistens in aller Stille ihre Arbeit für uns Rangierer machen. Ein grosses und herzliches «merci».

Für die Zusammenarbeit und die wertvolle Unterstützung möchte ich im Namen des Unterverbandes RPV, dem SEV, der Sekretärinnen und den Sekretären und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, den besten Dank aussprechen, für ihren Einsatz zu Gunsten unserer Mitgliedschaft und aller Arbeitnehmer.

Im Namen des Zentralausschusses RPV Für den Jahresbericht;
Vize Präsident ZA UV/RPV
Danilo Tonina