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Unterverband RPV: Delegiertenversammlung

Rangierer erwarten Gewinnbeteiligung

ZP Hanspeter Eggenberger dankt Werner Graf (links) für die geleistete Arbeit in der GPK RPV.

Zentralpräsident (ZP) Hanspeter Eggenberger begrüsste die Delegierten und Gäste zur 122. Delegiertenversammlung (DV) und informierte über die Geschäfte der SBB, des SEV und der Pekos. Die DV stand ganz im Zeichen des Kongresses und der RPV-internen Wahlen. Da am folgenden Tag der Kongress stattfand, wurden die Anträge und die bevorstehenden Wahlen diskutiert. Für einen Sitz als Ersatzmitglied im SEV-Vorstand hatten sich gleich drei Interessenten gemeldet. Dabei setzte sich Daniel Purtschert durch. Er wurde mit Roger Amsler auch in die GPK des UV RPV gewählt. Als GAV-Konferenz-Delegierter für SBB Cargo wurde Simon Müller gewählt und für die Migration beim RPV Antonio Leis – herzliche Gratulation. Wenn Wahlen erfolgen, gibt es auch Rücktritte. Einerseits wegen der abgelaufenen Amtsdauer und andererseits aus beruflichen Gründen. Der ZP konnte Werner Graf, GPK SEV, und Markus Schmid, GPK UV, sowie Richard Schlegel, Verantwortlicher Website RPV (neu GPK SEV) ein Geschenk für die geleistete Arbeit überreichen. Der Zentralausschuss (ZA) wünscht ihnen alles Gute, eine erfolgreiche Zeit und bedankt sich für ihren jahrelangen engagierten Einsatz.

Die DV nahm einen Antrag der Sektion Winterthur-Schaffhausen an. Dieser verlangt eine 10-minütige Gutschrift auf das Zeitkonto für die Aktualisierung der digitalen Arbeitsmittel, da dies eine Pflicht ist.

Ein Anliegen der Delegierten war, dass sich Neumitglieder bei der Anmeldung über einen Zusatz auf der Website entscheiden können, welchem Unterverband sie beitreten möchten. Die RPV-Rechnung 2018, das Budget 2020 und der Jahresbericht wurden gutgeheissen.

Umfrage zeigt ernüchterndes Bild bei digitaler Fitness

Eine repräsentative Umfrage bei Cargo zur digitalen Fitness der RCP-Mitarbeitenden (MA) zeigte ein ernüchterndes Bild. Was schon lange gesagt, aber nie ernst genommen wurde, brachte diese Umfrage ans Licht: Über die Hälfte der MA wissen nicht, wie all die Programme funktionieren. Irritierend ist, dass Office-MA in den Zentralen stundenweise instruiert werden, aber Anwender an der Basis keine Schulung o.ä. erhalten. Dasselbe ist auch in den anderen Divisionen passiert. Allen wurde ein Tablet und/oder iPad etc. abgegeben, gefüllt mit Programmen mit der Erwartung, dass sie verstehen, was sie bedeuten. Hier besteht Nachholbedarf.

Stirnrunzeln über die SBB

Bei der SBB kann man immer wieder die Stirn runzeln. Zuerst möchte sie den wenig Verdienenden eine Zulage von 1 Franken 45 Rappen wegnehmen, dann gibt sie einen Gewinn von über 500 Millionen bekannt und behauptet, dass die Mitarbeitenden gar kein Geld möchten; Zitat Jordi: «Beim Personal war uns wichtig, kein Strohfeuer zu veranstalten und nicht einfach Geld zu verteilen. Das wirkt lediglich kurzfristig und hat mit eigentlicher Wertschätzung nichts zu tun.» Deshalb habe die Konzernleitung vier Massnahmen zugunsten der Mitarbeitenden «definiert»: Einzahlung in den Digitalisierungsfonds, Einzahlung von 5,5 Millionen in die paritätische Stiftung Valida, Einzahlung von 5 Mio. in den nationalen Asbestfonds (dies als Gewinnbeteiligung zu verkaufen ist geradezu zynisch, denn von diesem Fonds profitieren nur Asbestopfer und ihre Angehörigen!) und SBB-Garantie von 116,5 Mio. für die Pensionskasse (auch hier ist es absurd, von einer Gewinnbeteiligung zu sprechen). Die vier angeblichen Massnahmen sind Augenwischerei, um dem Personal weis zu machen, es habe seinen Anteil schon erhalten. Diese Massnahmen haben mit der geforderten Gewinnbeteiligung des Personals nichts zu tun, denn der SEV will, dass eine solche im Portemonnaie spürbar ist. Wie nachhaltig die Mitarbeitenden ihren Anteil dann verwenden, braucht nicht die Sorge des Personalchefs zu sein.

Für die Gesamterneuerungswahlen in die Peko werden Kolleg/innen gesucht. Der ZP ruft alle Interessierten auf, sich bei den verantwortlichen Gewerkschaftssekretären der Divisionen zu melden: Philipp Hadorn für Cargo, Jürg Hurni für Personenverkehr und Urs Huber für Infrastruktur.

Der ZA dankt den Übersetzern Philip Schenker und Pietro Gianolli: Sie meisterten ihre nicht immer einfache Aufgabe mit Bravour.

Medienstelle RPV